14 Umweltschutz im Seeverkehr - das Jahr 2013
Seit Inkraft
treten von
MARPOL hat die
Verunreinigung
durch Öl stark
abgenommen.
Diese Havarie veranlasste die IMO, die
Bekämpfung der Verschmutzung der Meere
als ein zentrales Thema ihrer Arbeit zu
definieren. Zunächst erhielt das OILPOL-
Abkommen einen weiteren Anhang zum
„load-on-top“-Verfahren. Er schreibt den
Transport des Waschwassers in einem
speziellen Tank vor, in dem ein Separator
Öl und Wasser trennte. Das Wasser wurde
im Ladehafen abgepumpt, das Öl in den
Ladungstank zurückgepumpt. 1971 er
gänzte die IMO das Übereinkommen mit
einem weiteren Anhang. Um die Menge des
Öls zu reduzieren, die im Fall einer Havarie
in das Meer laufen kann, wurde die Größe
der Tanks begrenzt.
Das Internationale Übereinkommen
zur Verhütung der Meeres
verschmutzung durch Schiffe
1973 beschloss die IMO das „Internatio
nale Übereinkommen zur Verhütung der
Meeresverschmutzung durch Schiffe“, das
durch ein Protokoll von 1978 modifiziert
wurde („International Convention for the
Prevention of Marine Pollution from
Ships - MARPOL73/78“). 1982 trat es
in ersten Teilen in Kraft und löste OIL-
POL ab.
Ziel des Übereinkommens ist die Reduzie
rung des Eintrags von Schadstoffen durch
Schiffe in das Meer. Die Vertragsparteien
des Übereinkommens verpflichteten sich,
die Vorschriften zum Meeresumweltschutz
auf die Schiffe anzuwenden, die unter
ihrer Hoheitsgewalt betrieben wurden.
Sie übertrugen die Inhalte des Überein
kommens in nationales Recht, das in
Deutschland 1983 in Kraft trat. In seinen
Anlagen I bis VI regelt das Übereinkom
men die verschiedenen Arten von Ver
schmutzungen im Zusammenhang mit
dem Schiffsbetrieb wie etwa Ölrückstände
aus Maschinenraum und Ladetanks,
Chemikalien oder Müll. Im Rahmen seiner
Verwaltungsaufgaben ist das BSH für die
Verfolgung von Ordnungswidrigkeiten bei
Verstößen gegen MARPOL-Vorgaben
zuständig.