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Full text: Jahresbericht 2012 - Sicherheit in der Seeschifffahrt

,Wir verstehen immer Meer“ - die Meereskunde 37 
einrichtungen unterstützen die Weiterent 
wicklung standardisierter Methoden im 
Rahmen von Kartierungsarbeiten; ferner 
werten sie die umfangreichen BSH-Daten 
der geologischen Untersuchungen und der 
Seevermessung aus und bereiten sie auf. 
Mit dem Kartierungsprogramm erfüllt das 
BSH auch eine Verwaltungsvereinbarung 
mit dem Bundesamt für Naturschutz (BfN). 
Das Bundesministerium für Umwelt, Natur 
schutz und Reaktorsicherheit unterstützt 
das Projekt finanziell. 
Globales Ozeanbeobachtungspro 
gramm ARGO feierte das 
„einmillionste“ Tiefseemessprofil 
Am 31. Oktober 2012 um 16:50:07 Uhr- 
zwölf Jahre nach Beginn des internationa 
len Ozeanbeobachtungsprogramms 
ARGO - erreichte das „einmillionste“ 
Messprofil die globalen ARGO-Datenzen- 
tren in Brest/Frankreich und Monterey/ 
Kalifornien. Gesendet hat es der ARGO- 
Float 3 Nummer 5901891 der University of 
Washington über Satellit aus dem tropi 
schen Südpazifik ungefähr in der Mitte 
zwischen Papua Neuguinea und Peru 
(Position 16,6° S und 128,2° W). 
Der Float gehört zu dem Argo-Projekt, 
einem Programm mit ca. 3 500 dieser 
Treibbojen, die physikalische Daten wie 
Temperatur, Salzgehalt und Wasserdruck 
bis in eine Wassertiefe von 2 000 m für 
die wissenschaftliche Ozean-, Wetter- und 
Klimaforschung erheben. An dem Projekt * 1 2 
3 ARGO-Floats sind ca, 1,50 m große, mit einer Satellitenantenne ausgestattete Röh 
ren, die mit Messsensoren bestückt sind, Üblicherweise werden sie von Forschungs- 
schitten ausgelegt und tühren dann autonom bis zu tünt Jahre lang vertikale Protiimes- 
sungen durch. In der Regel sinken sie nach dem Ausbringen in eine Wassertlete von 
1 500m und treiben zehn Tage mit der Strömung, Anschließend sinken sie aut 
2 000 m und beginnen dann einen etwa zehnstündigen Autstieg zur Datenerhebung, 
Ein Pumpensystem sorgt tür die Tauchtählgkelt des Floats, Nach dem Auftauchen 
werden die Messdaten per Satellit an die globalen Datenzenlren gesendet. Ein neuer 
Tauchzyklus beginnt. 
sind 20 Länder weltweit beteiligt. Es läuft 
unter der Aufsicht der Zwischenstaatlichen 
Ozeanographischen Kommission (IOC) der 
Vereinten Nationen. 
Mit den gewonnen Daten lassen sich u.a. 
der Verlauf und die Auswirkungen der 
Klimaerwärmung auf die Meere feststellen. 
Sie sind Grundlage für die Modellierung 
des Klimageschehens, in dessen Ent 
wicklung die Ozeane eine wichtige Rolle 
spielen. Sie unterstützen die Überwachung 
von tropischen Wirbelstürmen. Eine ge 
naue Kenntnis der Verteilung der kritischen 
Wassertemperaturen höher als 26,5 °C in 
den Ozeanen ermöglicht eine bessere Vor 
hersage über die Entstehung, die mögliche 
Stärke und die Zugbahnen von Hurrikans 
und Taifunen. 
Das Programm wird von meereskundlichen 
Einrichtungen in aller Welt getragen. Das 
BSH koordiniert und betreut den deut 
schen Beitrag und stellt die dauerhafte 
Datenerfassung sicher. Zu den deutschen 
Teilnehmern gehören neben dem BSH 
die Universität von Hamburg, das Alfred- 
Wegener-Institut für Polar- und Meeresfor-
	        
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