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Full text: Jahresbericht 2012 - Sicherheit in der Seeschifffahrt

,Wir verstehen immer Meer“ - die Meereskunde 33 
Ostsee, aktuelle minütliche Pegelstände 
der Nordseeküste, die astronomische 
Gezeitenvorausberechnung sowie ein 
weiteres Wettervorhersagesystem aus den 
USA. Bis zur Jahresmitte 2012 hat das 
BSH diese ausführlichen Vorhersagen auf 
Insgesamt 30 Pegelorte an der Nordsee- 
und 32 Orte an der Ostseeküste erweitert. 
Das BSH entwickelte das automatische 
Verfahren In enger Zusammenarbeit mit 
einer Berliner Firma für statistische meteo 
rologische Systeme. Es wird nun weltweit 
erstmalig auf Tidepegel angewendet. 
Im Fall einer drohenden Sturmflut werden 
die Modellwettervorhersagen durch die 
kontinuierliche Überwachung der aktuellen 
Wetterentwicklung und das sogenannte 
Nowcastlng des DWD ergänzt. Diese 
Kürzestfristvorhersagen der Meteorologen 
optimieren die Rechnerergebnisse. Auf 
Ihrer Basis überprüfen die Wissenschaftler 
Im BSH die automatisch erstellten Wasser 
standsvorhersagen und überarbeiten sie 
Im Bedarfsfall. 
Zurzeit der Hamburger Sturmflut von 1962 
war eine Verarbeitung der heute verfüg 
baren Datenmengen unmöglich. Wesent 
liche Erkenntnisse über die Entstehung 
von Sturmfluten waren bereits vorhanden, 
die Vorhersagen erfolgten Im Gegensatz 
zu heute weitgehend manuell mit Wetter 
karten und auf Mllllmeterpapler. Dennoch 
listeten auch damals schon Meteorologen 
und Ozeanographen bei drohender Sturm 
flut laufend die Wind- und Wasserstands 
beobachtungen auch englischer Pegel auf, 
leiteten anhand von Windstautabellen die 
weitere Entwicklung des Wasserstandes 
an der deutschen Nordseeküste ab und 
gaben bei Bedarf aktualisierte Warnungen 
heraus. 
BSH unterstützte Aufbau eines euro 
päischen Beobachtungssystems für 
Umwelt und Sicherheit COPERNICUS 
Mit der Teilnahme an dem europäischen 
Meeresprojekt MyOcean2, das am 1. April 
2012 startete, unterstützt das BSH weiter 
hin die europäische Initiative COPERNI 
CUS (ehemals GMES - Global Monitoring 
for Environment and Security). Ihr Ziel Ist 
die Einrichtung zentraler und harmonisier 
ter mariner Dienste und Dienstleistungen 
zu Umwelt und Sicherheit. Die Projekte 
MyOcean und MyOcean2 realisieren 
Innerhalb von GMES den Aufbau dieser 
Dienste auf europäischer Ebene. Das 
BSH bearbeitet und stellt vor allem Beob 
achtungsdaten bereit, die an den Küsten 
und auf See gemessen werden. Darüber 
hinaus liefert es operationeile Vorhersagen 
für die Ostsee, die Nordsee und die daran 
angrenzenden Gewässer. GMES Ist eine 
wichtige Initiative, um die sehr heteroge 
nen europäischen Daten zu den Meeren 
zusammenzuführen und sie Nutzern 
besser zugänglich zu machen. Mit der zu 
nehmenden Nutzung der Meere steigt der 
Bedarf an länderübergrelfenden Daten und 
Informationen zu den Meeren und seinen 
Zuständen. 
MyOcean2 setzt das MyOcean-Projekt 
fort, das 2009 Im Rahmen von COPERNI 
CUS startete. COPERNICUS baut auf der 
Grundlage moderner Erdbeobachtungs 
und Informationstechnologien ein nach 
haltiges und unabhängiges europäisches 
Beobachtungssystem für Umwelt und 
Sicherheit auf. Bisher rund 1 000 Nut 
zer haben kontinuierlich Zugriff auf etwa 
250 regelmäßig aktualisierte Datensätze 
und Karten zu Temperatur, Strömungen, 
Salzgehalt, Nährstoffgehalt, Höhe des 
Meeresspiegels, Meereis oder Farbe des 
Meerwassers aus den Regionen Arktis,
	        
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