32 „Wir verstehen immer Meer“ - die Meereskunde
„Wir verstehen immer Meer“
- die Meereskunde
Unsere Meere sind Nahrungsquellen, Klimafaktor, Ressourcen für Rohstoffe und
Energie, Verkehrswege und wichtige ökologische Systeme. Um Meeresnutzung und
Meeresschutz so gut wie möglich in Einklang zu bringen, bedarf es aktueller, gesi
cherter und langfristig verfügbarer Informationen über den Meereszustand. Sie sind
die Basis für Maßnahmen, Genehmigungen, Fachberatungen sowie für die Überwa
chung von Richtlinien. Die Vorhersage- und Warndienste (u.a. Gezeiten, Wasser
stand und Sturmfluten, Strömungen, Öl Drift, Meereseis) leisten einen wesentlichen
Beitrag zur Sicherheit auf See und an den Küsten sowie zur Leichtigkeit der Schiff
fahrt. Langfristig angelegte regelmäßige Untersuchungen der Wasserqualität sind
zur Bewertung des Zustandes von Nord- und Ostsee unerlässlich. Diese Ergebnisse
sind auch Bestandteil internationaler Meeresschutzübereinkommen wie der Helsin
ki-Konvention (HELCOM) und des Übereinkommens zum Schutz der Meeresumwelt
des Nordostatlantiks (OSPAR). Durch gezielte Projekte und Kooperationen mit na
tionalen und internationalen Partnern werden die im BSH generierten Erkenntnisse
effizient mit externen Informationen verknüpft. Dadurch wird gewährleistet, dass
Fachkompetenz, Dienste und Dienstleistungen auf dem aktuellen wissenschaftlich-
technischen Stand gehalten werden.
BSH startete neues Verfahren für
Wasserstandsvorhersagen
Das BSH startete mit Unterstützung des
Deutschen Wetterdienstes (DWD) ein
neues Verfahren zur Vorhersage des Was
serstands für die deutsche Nordseeküste.
Ab dem 16. Februar 2012 aktualisiert das
BSH alle 15 Minuten die Vorhersagen an
16 Pegeln der wichtigsten Nordseehäfen.
Die Vorhersagen erstrecken sich über
sechs Tage.
Der Wasserstand an der deutschen
Nordseeküste und in Unterelbe und Un
terweser ist durch die Gezeiten und den
Wind in der Deutschen Bucht geprägt. Die
Gezeiten lassen sich seit langem genau
vorausberechnen. Die Vorhersage der
Windentwicklung und des damit verbunde
nen Windstaus ist jedoch kompliziert. Das
neue Verfahren verknüpft alle verfügbaren
Informationen bereits automatisch. Dazu
gehören die numerischen Wettervorher
sagemodelle des DWD, die darauf aufset
zende Modellkette des BSH für Nord- und