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Full text: Jahresbericht 2012 - Sicherheit in der Seeschifffahrt

Sicherheit in der Seeschifffahrt - das Jahr 2012 13 
Sichere Navigation 
Wesentliche Bestandteile einer sicheren Schifffahrt sind Navigation und Kommuni 
kation. Sie beeinflussen gleichermaßen ökonomische wie ökologische Aspekte. 
Mit zunehmendem Schiffsverkehr und immer größeren Schiffen steigen die Ansprü 
che an sicheres Navigieren. Mehr und genauere Information sowie immer komplexe 
re Technik machen es möglich. 
Die Übereinkommen der Weltschifffahrts 
organisation (IMO) werden mit Vertrags 
gesetzen von Deutschland angenommen. 
Ausführungsgesetze setzen die Rege 
lungen innerstaatlich um. Das Seeaufga 
bengesetz, das Schiffssicherheitsgesetz 
und weitere Schiffssicherheitsvorschriften 
sind der Rahmen, der die Sicherheit und 
Leichtigkeit des Schiffsverkehrs gewähr 
leistet. Ein wesentliches Element hierbei 
ist die Navigation. Aufgabe der Navigation 
ist es, einen sicheren Weg für das Schiff 
zu bestimmen und sicherzustellen, dass er 
eingehalten werden kann. Dafür muss eine 
ausreichende und ausgebildete Besat 
zung an Bord sein, die Navigations- und 
Funkausrüstung an Bord ordnungsgemäß 
arbeiten und sachgerecht bedient wer 
den, und die Kommunikation von Schiffen 
untereinander und mit Verkehrszentralen 
sowie mit Dritten, wie Hafeneinrichtungen, 
reibungslos funktionieren. 
Zu der Navigationsausrüstung auf Schif 
fen gehören der Kompass, Radargeräte, 
Positionslaternen, Schallsignalanlagen und 
Schallsignal-Empfangsanlagen, Manö 
versignalanlagen und Seekarten. Papier 
seekarten werden hierzunehmend durch 
Elektronische Seekartendarstellungs- und 
Informationssysteme (ECDIS) mit digitalen 
Seekarten (ENC) abgelöst. Automatische 
Schiffsidentifizierungssysteme (AIS), Sys 
teme zur Identifizierung und Routenver 
folgung übergroße Entfernungen (LRIT) 
und Schiffsdatenschreiber (VDR) vervoll 
ständigen die Ausstattung. Das BSH führt 
Forschungsarbeiten und Untersuchungen 
Bordkompass 
der ATAIR 
durch, die bei der Festlegung helfen, 
welche Anforderungen an die Navigations 
und Funkausrüstung der Schiffe zu stellen 
sind. 
Der Magnetkompass kann auf eine lange 
Geschichte zurückblicken, in China war er 
schon lange vor Christi Geburt bekannt. 
Auch hier wurde die Technik erheblich 
weiterentwickelt und hat nicht nur den 
Kreiselkompass, sondern auch GPS- 
basierte und andere Systeme zur Kursan 
zeige hervorgebracht. In Rettungsbooten 
und auf den „großen“ Schiffen bleibt der 
Magnetkompass aber immer noch ein sehr 
wichtiger und von der Weltschifffahrtsor 
ganisation (IMO) weiterhin vorgeschriebe 
ner Ausrüstungsgegenstand für Notfälle. 
Dementsprechend untersucht das BSH in 
einem besonderen, amagnetischen Ge 
bäude Kompasse auf ihre sichere Anwen 
dung hin. Nachdem beispielsweise fest 
gestellt wurde, dass eine ganze Serie von
	        
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