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Full text: Jahresbericht 2012 - Sicherheit in der Seeschifffahrt

Sicherheit in der Seeschifffahrt - das Jahr 2012 11 
Sicherer und sauberer Betrieb von Schiffen 
Die Schifffahrt profitiert von allen Verkehrsträgern am stärksten von der Globali 
sierung der Wirtschaft. Handels- und Spezialschiffe befahren die Schifffahrtswege 
ebenso wie die zunehmende Zahl der Kreuzfahrtschiffe. Neue Nutzungen wie die 
Offshore-Windenergie, die zum Bau von mehr Windparks und neuer Spezialschiffe 
führt, erhöhen die Verkehrsfrequenz in Nord- und Ostsee. Qualität im Seeverkehr 
sowie sichere und saubere Meere werden immer wichtiger. Neue technologische 
Entwicklungen zur sicheren Navigation, neue Anforderungen an die Ausbildung von 
Seeleuten, aber auch neue Entwicklungen im marinen Umweltschutz kennzeich 
neten die Arbeit des BSH im Berichtsjahr. 
Schiffe transportieren rund 95 Prozent der 
Waren weltweit über die Meere. Das sind 
täglich rund 23 Mio. Tonnen Fracht. Rund 
90 Prozent des europäischen Außenhan 
dels erfolgt über die Schifffahrtswege. 
Kreuzfahrtschiffe befördern im Jahr 
20 Millionen Passagiere. Mehr als 
140 000 Schiffe laufen jährlich deutsche 
Häfen an. Eine wesentliche Rolle im welt 
weiten Schiffsverkehr spielen Nord- und 
Ostsee. Auf der Nordsee findet rund 
30 Prozent des weltweiten Schiffsverkehrs 
statt. Alleine die Deutsche Bucht durch 
queren jährlich ca. 150 000 Schiffe. Die an 
der nördlichen Grenze des deutschen Küs 
tenmeeres verlaufende Kadetrlnne in der 
Ostsee ist eine der weltweit meistbefahre- 
nen Schifffahrtsrouten. Diese Zahlen und 
Fakten verdeutlichen, wie wichtig es ist, 
die Sicherheit der Schiffe und ihrer Besat 
zungen zu gewährleisten und gleichzeitig 
Gefahren aus dem Betrieb von Schiffen für 
Menschen oder die Umwelt zu verringern. 
Effiziente Technik an Bord, eine qualifizier 
te Besatzung, Informationen und Beratung 
zu Navigation, Wetter, Eisgang, Seegang 
u.a. sind dabei wesentliche, sicherheitsre 
levante Themen. Schon 1864 hatten sich 
30 seefahrende Nationen auf Kollisions 
verhütungsregeln geeinigt. Als Reaktion 
auf den Untergang der RMS Titanic im 
April 1912 erarbeitete eine Konferenz von 
November 1913 bis Januar 1914 einen 
Internationalen Mindeststandard für die 
Sicherheit auf Handelsschiffen. Dies war 
die erste Version des Übereinkommens 
zum Schutz des menschlichen Lebens auf 
See - Safety 1 of Life at Sea - SOLAS. 
1948 wurde als UNO-Unterorganlsatlon die 
Weitschifffahrtsorganisation IMO (Interna 
tional Maritime Organization) gegründet. 
Rund 140 000 Schiffe 
laufen jährlich 
deutsche Häfen an 
1 Der englische Begriff „Safefy“ bezelchnef sowohl die befrlebllche Sicherhell eines 
Schiffes (Gefahren für das Schiff und seine Besafzung) als auch die Slcherhelf der 
Umwell (Gefahren für die Allgemeinhell aus dem Beirieb der Schiffe), „Securify“ 
beschreibf die Abwehr von Gefahren für die Allgemeinhell durch Schiffe als Objekfe 
krimineller oder terroristischer Angriffe,
	        
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