Skip to main content

Full text: Synthese der interdisziplinären Forschung in AufMod

Die Küste, 83 AufMod (2015), 181 -191 
190 
tionsmodelle oder durch Vorgabe variierender Parametrisierungen in einem Simulations 
modell durchgefuhrt werden. Der Maßstab für die Beurteilung der Modellergebnisse 
muss aber stets die Natur sein. Der Vergleich der in AufMod für die Nordseesimulatio 
nen eingesetzten Modellverfahren ergab, dass in der Regel nur geringfügig abweichende 
Kalibrierungen vorgenommen werden mussten, wenn flächendeckend naturähnliche 
Korngrößen- und Bodenformverteilungen verwendet wurden. Beim Einsatz unterschied 
licher Simulationsmodelle sowie systematischer Parametervariation ergibt sich eine 
Streubreite der Simulationsergebnisse. Diese gilt es fachlich zu bewerten, um damit insbe 
sondere im Hinblick auf die Morphodynamik zu einer belastbaren und verbesserten Ein 
schätzung des Sys temverh alten s zu gelangen. Hierdurch wird das System Verständnis ins 
gesamt beträchtlich erweitert. 
Im Zuge der Umsetzung der INSPIRE-Richtlinie haben die Behörden unter Einsatz sub 
stanzieller Ressourcen eine vernetzte Geodateninfrastruktur aufgebaut, die über die Da 
tenportale von GDI-DE für deutschlandweite Geodäten und MDI-DE für den Meeres 
bereich geeignete Plattformen zur kostenfreien Bereitstellung von Geodäten sicherstellt. 
Beide Portale bieten mit ihrer verteilten Dateninfrastruktur die Möglichkeit von räumlich 
verteilten Servern aus Metadaten und Daten, über standardisierte Schnittstellen, zur Ver 
fügung zu stellen. Durch den langfristig sichergestellten Betrieb der MDI-DE ist dabei 
die Bereitstellung der AufMod-Datensätze gesichert. 
Die Ergebnisse aus dem Funktionalen Bodenmodell werden über den Shelf Geo- 
Explorer des BSH der öffentlichen Verwaltung (z. B. Küstenschutzbehörden), Wissen 
schaft und Wirtschaft als digitale Kartendienste sowie als Datensätze über einen FTP- 
Dienst unter ftp://ftp.bsh.de/outgoing/AufMod-Data in der MDI-DE zur Verfügung 
gestellt. Zu den wesentlichen Produkten des Funktionalen Bodenmodells gehören konsis 
tente Tiefenverteilungen und daraus abgeleitete morphologische Parameter, sowie sedi- 
mentologische Kenngrößen. Damit ist ein erster, aber wichtiger Grundstein gelegt, eine 
konsistente Datenbasis für die Analyse der morphodynamischen Prozesse zur Hand zu 
haben und in integrierten Modellsystemen zu testen und zu kalibrieren. 
Die BAW stellt über eine eigene Architektur ebenfalls Geowebdienste für die Darstel 
lung und den Download von Datensätzen unter anderem in Form eines Tidekennwert 
atlas über die MDI-DE Projektseite bereit. Ausgewählte Analysewerte der BAW werden 
hier für das Modellierungsjahr 2006 angeboten. So können Nutzer schnell und komforta 
bel Kennwerte für verschiedene Windrichtungen und -geschwindigkeiten vergleichen. 
Der Arbeitsweg von der Aufbereitung aus verschiedenen Datenformaten oder Daten 
banken, über den Transfer in eine für einen Webdiensteserver lesbare Datenbank und das 
Festlegen eines geeigneten Layouts hat sich dabei als äußerst aufwendig herausgestellt. 
Einige Erfahrungen mit einer Automatisierung konnten gemacht werden, dennoch muss 
te fast jeder der im Rahmen von AufMod bereitgestellten insgesamt etwa 300 Datensätze 
individuell verarbeitet werden. So hat sich beispielsweise bei Datensätzen aus der numeri 
schen Modellierung herausgestellt, dass ein einheitliches Format wie netCDF sehr hilf 
reich wäre. Für die Zukunft ist es deshalb sinnvoll auf eine weitgehende Automatisierung 
und Standardisierung der Datenverarbeitung hinzuarbeiten, um in vergleichbaren Projek 
ten den Datenverarbeitungsaufwand zu reduzieren. Dies gilt insbesondere für die Erstel 
lung von Metadaten, welche als Qualitätssicherung und Grundlage für die Kommunikati 
on in Geodateninffastrukturen dienen.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.