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Full text: Erfassung von Sandverteilungsmustern zur großräumigen Analyse der Sedimentdynamik auf dem Schelf der Deutschen Bucht

Die Küste, 83 AufMod (2015), 39-58 
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In den flacheren Bereichen ist kaum sehr feiner Sand (63-88 pm und 88-125 pm) vorhan 
den, während die Vorkommen von feinem Sand (125-177 pm und 177-250 pm) ein hete 
rogenes Verteilungsmuster aufweisen. Im tieferen Bereich sind sehr feine bis feine Sande 
gleichförmig verbreitet. Uber dem ehemaligen Elbe-Urstromtal ist eine graduelle Verfei 
nerung des Feinsandes in nordöstlicher Richtung, parallel zum Ostrand des Tals ersicht 
lich. Das Helgoländer Schlickgebiet südöstlich von Helgoland sticht heraus, da es kaum 
gröberen Sand als den der feinsten betrachteten Feinsandklasse (63-88 pm) vorweist. 
Die Fraktion 125-177 pm ist von allen vorgestellten Feinsandklassen am weitesten 
verbreitet. Sie erreicht in fast allen Gebieten über 20 % am Gewichtsanteil. Lediglich im 
Bereich des Borkum-Riffgrunds, über dem ehemaligen Elbe-Urstromtal und im Hel 
goländer Schlickgebiet ist diese Korngrößenklasse weiträumig nicht oder nur in geringem 
Maße vertreten. Im Bereich der nord- und ostfriesischen Inseln erreicht diese Feinsand 
fraktion sogar Gehalte deutlich über 50 %. Eine weitere Verbreitung mit sehr hohem An 
teil befindet sich südöstlich der Amrumbank, vor Amrum und Eiderstedt. Am weitesten 
ist diese Sandfraktion nördlich des Borkum-Riffgrunds verbreitet, wo sie sich bandförmig 
bis in die innere Deutsche Bucht streckt. 
Abb. 4 zeigt den Verlauf des Transekts vom Borkum-Riffgrund über das ehemalige 
Elbe-Urstromtal hinweg bis zum nordfriesischen Schelf. Das Tiefenprofil in Abb. 5 
(oben) verdeutlicht, wie die Sohle vom Borkum Riffgrund allmählich abfällt und sich über 
dem ehemaligen Elbe-Urstromtal einebnet. An seinem östlichen Rand ist die Gelände 
kante zur „ertrunkenen“ Altmoränenlandschaft zu erkennen. 
Die tieferen Bereiche werden von jeweils einer Feinsandklasse dominiert und zeichnen 
sich durch eine gute Sortierung aus. Im Südwesten sind dies feine Sande (125-250 pm) 
und im Nordosten sehr feinen Sande (63-125 pm, sog. Mehlsand). Zwischen diesen bei 
den Regionen liegt eine Zone, in der nahezu beide Klassen den gleichen Anteil an der 
Korngrößenverteilung haben und die Sortierung abnimmt. Bis auf diesen Bereich ist ent 
lang des Transekts eine sukzessive Abnahme des feinen und eine Zunahme des sehr fei 
nen Sandes in Richtung Nordost festzustellen. 
Auf den flachen Schelfbereichen ist das Oberflächensediment schlechter sortiert als 
im tiefen Bereich. Die Verteilung der dargestellten Sandfraktionen verdeutlicht, dass nur 
liier Vorkommen von Mittelsanden und Grobsanden über 10 Gew.-% am gesamten 
Kornspektrum zu finden sind. Die Anteile der verschiedenen Sandklassen weisen im Ge 
gensatz zu den tieferen Bereichen eine starke Heterogenität auf. Im Bereich des Borkum- 
Riffgrunds liegen vorwiegend die Mittelsandfraktion über 50 % im Gewichtsanteil und 
der Anteil von Grobsanden über dem der Feinsande. Südwestlich des Borkum-Riffgrunds 
liegt die dominierende Fraktion wiederum im Feinsandbereich. Im Umfeld der ehemali 
gen Altmoränenlandschaft Schleswig-Holsteins verhält sich die Verteilung der Sandgehal 
te ähnlich dem Borkum-Riffgrund. Hier erreicht stellenweise sogar die Grobsandklasse 
Gehalte über 50 Gew.-% des gesamten Kornspektrums.
	        
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