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Zwischenbericht StUKplus (FKZ 0327689A)
- Kurzversion -
3. Vervollständigung der Zeitreihen während der Betriebsphase
und Ermittlung von Veränderungen des Benthos durch Auswei
tung des anlagenbezogenen Effektmonitorings
Auftragnehmer
Auftragsnummer
Alfred-Wegener-Institut für Polar- und
Meeresforschung
0327689A/AWI3
Projektbezeichnung
Vervollständigung der Zeitreihen während der Betriebsphase und Ermittlung von Verän
derungen des Benthos durch Ausweitung des anlagenbezogenen Effektmonitorings
Laufzeit des Projektes
01.10.2008 - 31.03.2012
Berichtszeitraum
01.01. - 31.12.2011
Projektbeteiligte
Dr. Katharina Reichert, Manuela Gusky, Dr. Lars Gutow
Das StUKplus Benthos-Projekt hat zur Aufgabe, die Effekte des Windparks „alpha ventus“
auf die Gemeinschaften der benthischen Infauna zu untersuchen sowie das StUK 3 hinsicht
lich der Untersuchung der Infauna zu evaluieren. Zu diesem Zweck soll (i) die Zeitreihe der
im Rahmen von StUK3 durchgeführten benthosökologischen Untersuchungen um das 2.
Jahr der Betriebsphase vervollständigt (Teilprojekt 1) und (ii) die Veränderungen des
Benthos durch eine Ausweitung des anlagenbezogenen Effekt-Monitorings ermittelt werden
(Teilprojekt 2).
Wissenschaftlich-technische Ergebnisse
Bisherige Ergebnisse des Teilprojekts 2 weisen auf eine unterschiedliche Entwicklung der
Sedimentstruktur und der Infaunagemeinschaften im Testfeld und in den Referenzgebieten
hin. So nimmt beispielsweise die Abundanz der Schnurwürmer (Nemertea) im Windpark
relativ zu den Referenzgebieten ab, während die Flohkrebsart Bathyporeia guilliamsoniana
häufiger im Testfeld wird. Ferner werden zunehmend Wohnbauten der Flohkrebsgattung
Jassa im Windpark gefunden, die nur von den künstlichen Hartsubstarten der Windenergie
anlagen stammen können (2009: 0,5-1447 mg pro Greifer, 2010: 0,5-787 mg pro Greifer).
Im 1. Jahr der Betriebsphase wurden diese Jassa-Bauten erstmalig auch in den 2 km vom
Windpark entfernt befindlichen Referenzgebieten gefunden (2010: 0,3-11 mg pro Greifer),
was auf einen großflächigen Biomasseeintrag aus der Epifauna auf den Anlagen in das um
liegende Sediment hindeutet.