35
Zwischenbericht StUKplus (FKZ 0327689A)
- Kurzversion -
StUK-Evaluierung
Radaruntersuchungen
Das o.a. Modell zur Art und Weise zeitlicher Positionierung von Beprobungsterminen liefert
unmittelbar als Evaluierung des StUK anzusehende Ergebnisse. Darüber hinaus schlagen
wir als weitere Verbesserungsmöglichkeit für das StUK ein Berechnungs-Verfahren vor,
nachdem auf Tages- oder Stundenbasis und zusätzlich kombinatorisch alle gemessenen
Vogelzug-Intensitätswerte in sechs Kategorien von „kein Zug“ bis „Massenzug“ eingeordnet
werden können. Dadurch wird ermöglicht, die beobachtete Vogelzugintensität sprachlich
zwischen Jahren und Orten vergleichbar zu halten. Anhand der exemplarischen Vertikalra
dardaten aus 2004 bis 2011 werden zudem die interannuellen Unterschiede anschaulich
verdeutlicht.
Automatische Zugruferfassung
Die Erfassung von Zugrufen während manuellen Verhörs oder durch automatische Mikro
fonsysteme ist nach wie vor die einzige Methode, die artspezifische Informationen über Zug
vögel in niedriger Höhe bei Nacht liefert. Diese Daten sind schwierig zu quantifizieren und
nicht alle Vögel rufen während des Zuges, aber es existiert derzeit keine andere adäquate
Erfassungsmöglichkeit. Daher halten wir diese Methode auch zukünftig für unverzichtbar.
Wärmebild- und Videokamera
Dauerhafte optische Einsichtnahme in das Vogelzuggeschehen über eingesetzte Kamera
systeme eröffnet wichtige Kontrollmöglichkeiten der Intensitätsmessungen durch die Radar
systeme. So ergaben statistische Vergleiche zwischen den rastenden Möwen auf der Platt
form und Radarechos aus geringer Höhe und dicht bei der Plattform keinen Zusammen
hang. Der Test zwischen Radardaten und den ausgewerteten Videobildern bei Tag steht
noch aus.
Meilensteine
Sämtliche Geräte liefen im Jahr 2011 während der wichtigen Hauptzugzeiten im Dauerbe
trieb. Die Erfassungsrechner und auch die Geräte selbst sind mittlerweile in die Jahre ge
kommen und es kommt vermehrt zu Problemen. Der Messrechner der Wärmebildkamera
fällt häufig aus, konnte jedoch bislang immer wieder neu gestartet werden. Die Wärmebild
kamera selbst liefert teilweise ein flackerndes Bild, was die Auswertung erschwert. Das Ver
tikalradar war in den ersten Jahresmonaten 2011 defekt, konnte aber mit Beginn des Früh
jahrszuges erfolgreich repariert werden. In der ersten Novemberdekade kam es erneut zu
einem Ausfall. Bisherige Reparaturversuche und Fehleranalysen waren in 2011 nicht von
Erfolg gekrönt. Die Reparatur soll noch vor Beginn des Frühjahrszuges 2012 erfolgen. Die
Daten des Vertikalradars sollen künftig rückwirkend nach der durchgeführten Kalibrierung
auf absolute Intensitäten pro Volumen umgerechnet werden.