21
Zwischenbericht StUKplus (FKZ 0327689A)
- Kurzversion -
Selbst mit fest installierten Schiffsradaren kann ein Großteil der Zugvögel in niedrigen Hö
henschichten nicht erfasst werden, da die Echos von Wellenclutter überlagert werden. Somit
stellt sich die Frage, ob Schiffsradare geeignet sind, Anlockungen von Vögeln im Windpark
nachzuweisen, da sich diese vornehmlich in Höhenschichten bis 100 m ereignen (Abb. 1).
Daher ist der weitere Einsatz von Schiffsradaren kritisch zu prüfen. BirdScan eignet sich
insbesondere für eine ganzjährige, lückenlose Erfassung des Zuggeschehens als Bestand
teil eines umfassenden Vogelzug-Monitoringsystems. Um ein kosteneffizientes Monitoring zu
realisieren, ist z.B. eine Konzentration auf Referenzwindparks sinnvoll, in denen umfassende
Erhebungen unter standardisierten Bedingungen erfolgen könnten.
Meilensteine
BirdScan erhebt seit dem dritten Quartal 2010 kontinuierlich belastbare Daten zum Vogelzug
und es wurden alle Meilensteine im geplanten Zeitraum erreicht.
Abbildung 1: Anteil der Zugrate von nachts ziehenden Singvögeln pro Höhenschicht außerhalb
(links) und innerhalb (rechts) des Windparks „alpha ventus“, der durch BirdScan im Jahr 2011 je
weils bis 4.000 m Entfernung von FINO 1 erfasst wurde. Der Erwartungswert würde einer Gleich
verteilung entsprechen (gestrichelte Linie). Die Abbildung zeigt, dass Singvögel vornehmlich in
niedrigen Höhenschichten (bis 100 m) angelockt werden. In größeren Höhenschichten nähert sich
das Verhältnis dem Erwartungswert an, jedoch könnten Singvögel in den Höhenschichten bis zu
700 m den Windpark als Leitlinie nutzen.