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Abbildung 9.3: SLC 310 Lampe, nach Ausbringung und Verlust an Position 21, äußer
lich waren keine Schäden feststellbar
Die Vor-Ort Wartung der Messgeräte mit Tauchern verlief unkompliziert und stellte sich als
eine ökonomische Alternative heraus.
Um die Verluste noch weiter zu reduzieren wird das Wartungsintervall im Jahr 2011 kürzer
gestaltet, auch in Hinblick auf die dann nicht so gravierenden Datenlücken.
Bei der Wartungsfahrt im Dezember 2010 wurden alle Bojen gehoben und überprüft. Eine
Boje wurde aufgrund des Verlustes von Topmarkierung und Lampe ausgetauscht, an einer
anderen Position wurde ein Seil getauscht. Sonst konnten keine durch Abnutzung entstan
denen Schäden festgestellt werden. Dies zeigt deutlich, dass das gewählte Material allen
Anforderungen standhält und auch für Untersuchungen über mehrere Jahre hinweg geeignet
ist. Trotzdem sollten Wartungsfahrten mindestens einmal pro Jahr an den Messstellen statt
finden, bei denen die Tonnen komplett geborgen werden, um die notwendigen Reparaturen
an Deck vornehmen zu können.
Das Verankerungssystem erzeugt auch bei hohen Windstärken offensichtlich sehr geringe
Eigengeräusche, die vom CPOD aufgezeichnet werden könnten. In 2009 und 2010 gab es
keine verkürzten Datenreihen durch CPOD-Ausfälle oder volle SD-Karten. Bei den älteren
CPODs mit nur acht Batterien gab es zwei Fälle in denen die Batterien aufgebraucht waren.
Messgeräte und Software
Schweinswale nutzen charakteristische, hochfrequente Laute um sich in ihrer Umgebung zu
orientieren (Verfuß et al., 2005) und ihre Beute zu fangen (Verfuß et al., 2009). Diese cha
rakteristischen Echoortungslaute (Klicks) können mit Klickdetektoren aufgezeichnet werden.
Klickdetektoren, wie z.B. T-PODs (Timing-POrpoise-Detectors, Chelonia Ltd.,
http://www.chelonia.co.uk), arbeiten automatisch und können über mehrere Monate hinweg
in den Untersuchungsgebieten eingesetzt werden. Deshalb eignen sie sich dazu, Aussagen
zur Nutzung von Gebieten durch Schweinswale zu treffen. Dies wurde innerhalb von Um
weltverträglichkeitsuntersuchungen (Carstensen et al., 2006) und innerhalb des Monitorings
verschiedener mariner Naturschutzgebiete (Dähne et al., in prep.) erfolgreich durchgeführt.
T-PODs sind zuverlässig arbeitende Geräte, die trotz zunehmender Standardisierung (Däh
ne et al., 2006) individuelle Unterschiede in der Sensitivität aufweisen (Dähne et al., 2006,
Kyhn et al., 2008, Verfuß et al. 2004, Verfuß et al. 2008).
C-PODs registrieren tonale Laute im Frequenzbereich zwischen 20 und 200 kHz und spei
chern verschiedene Lautparameter (Frequenz, Anzahl der Lautzyklen, Amplitude, Parameter
der Hüllkurve). T- und C-POD-Daten werden durch einen herstellerspezifischen Musterfin
dungsalgorithmus in der Software T- bzw. CPOD.exe nach Schweinswal-Lautsequenzen
durchsucht.