79
Zwischenbericht StUKplus
fi
28.02.2012
£
mm
Zur Bestimmung der Flughöhen von Seevögeln wurde ein rangefinder Vectra 21 AERO der
Firma Vectronix eingesetzt. Dieser wurde für die Fahrt im Februar 2010 zunächst von der
Firma Grontmij / Carl Bro a/s, Aalborg, Dänemark, ausgeliehen und getestet. Da sich sein
Einsatz zur Bestimmung von Flughöhen bewährt hat, wurde das Gerät inzwischen aus Pro
jektmitteln gekauft und auch bei den weiteren Seereisen regelmäßig eingesetzt.
Es wurden die Flughöhen möglichst vieler Individuen im und in Umgebung des Windparks
sowie im Referenzgebiet gemessen. Dabei wurden pro Vogel mindestens zwei Messungen
vorgenommen und die Werte nur bei großer Ähnlichkeit beider Messwerte in die Daten ü-
bernommen. Bei sehr schnell fliegenden, weit entfernten sowie nahe der Wasseroberfläche
fliegenden Vögeln konnte häufig keine Flughöhe mit dem rangefinder gemessen werden.
Neben den Messungen mit dem rangefinder wurden die Flughöhen einzelner Vögel daher
teilweise auch relativ zur Flöhe der „alpha ventus“ Windenergieanlagen sowie relativ zur
Wasseroberfläche abgeschätzt. Dazu wurden folgende Kategorien gebildet, die während der
Seereisen verwendet und später bei der Dateneingabe in echte Höhenangaben umgerech
net wurden:
• Auf Gondelhöhe fliegend
• Auf Höhe des Rotors oberhalb der Gondel fliegend
• Auf Höhe des Rotors unterhalb der Gondel fliegend
• Auf Höhe der Rotorblätter fliegend, ohne weitere Präzisierung
• Auf Höhe der oberen Rotorspitze fliegend
• Oberhalb der oberen Rotorspitze fliegend
• Unterhalb der Rotorblätter fliegend
• Wellensurfen im Bereich bis 5 m oberhalb der Wasseroberfläche
• Variable Flughöhe
Insgesamt wurden bei den Seereisen im Jahr 2010 661 Flughöhen bestimmt. Die häufigsten
Arten mit Flughöhenmessungen waren dabei Eissturmvogel, Basstölpel, Heringsmöwe, Sil
bermöwe, Mantelmöwe, Dreizehenmöwe, Brandseeschwalbe, Flussseeschwalbe und Küs
tenseeschwalbe.
Eine Darstellung erster Ergebnisse aus den Schiffserfassungen bezüglich Verbreitungsmus
tern, Verhaltensweisen und Flughöhen erfolgt im nächsten Statusbericht.
8.2. StUK-Evaluierung
Stand der Wissenschaft und Technik bezüglich der im StUK 3 beschriebenen Unter
suchungsmethoden
Laut StUK 3 liegt der Erfassung von Seevögeln auf See von Schiffen aus die Anleitung von
Garthe et al. (2002) und den Flugzeugerfassungen die Anleitung von Diederichs et al. (2002)
zu Grunde. Beide international abgestimmten Anleitungen sind weiterhin gültig und entspre
chen dem aktuellen Stand der Forschung.
Für eine Fortschreibung des Untersuchungskonzeptes können jedoch folgende Empfehlun
gen für die Methodenbeschreibungen gegeben werden: