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Full text: Jährlicher Zwischenbericht 2010

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Zwischenbericht 2010 StUKplus 
28.02.2012 
Schwedens derjenige Zahlenwert, welcher das Mengenpotenzial „Amsel-Schweden“ be 
schreibt. Ergänzt um die Mengenpotenziale „Amsel-Norwegen“, „Amsel-Finnland“ etc. lässt 
sich das Mengenpotenzial „Amsel“ und analog dazu dasjenige aller weiteren häufigen und 
somit mengenmäßig bedeutsamen Arten ermitteln. 
Arbeitspaket 1 Totfundregistrierung 
Ziele: Dokumentation von Kollisionsereignissen und dabei insbesondere von Massenkollisio 
nen: wann, unter welchen Bedingungen und wie oft finden diese Ereignisse statt? 
In Kooperation mit dem Germanischen Lloyd (GL) und der Deutschen Offshore-Testfeld und 
Infrastruktur-GmbH & Co. KG (DOTI) werden im Zuge der Testfeldforschung zum Vogelzug 
am Offshore-Windpark „alpha ventus“ totgefundene Vögel auf der Forschungsplattform 
FIN01 seit 2003 und auf dem Umspannwerk (UW) und an einzelnen Windenergieanlagen 
(WEA) des Windparks „alpha ventus“ seit Baubeginn registriert. 
In den Jahren 2008 und 2009 fanden insgesamt 102 Flüge zur FIN01 statt und über 100 
Flüge/Schiffseinsätze zum UW zwischen September 2008 und August 2009. Dennoch wur 
den in diesem Zeitraum deutlich mehr tote Vögel auf FIN01 (90 Individuen) als auf dem UW 
(5 Individuen) gefunden. 
Die Datenlage für einzelne WEAs ist ähnlich dürftig. Hierbei muss jedoch dringend darauf 
hingewiesen werden, dass auf Grund einer nur teilweise vorhandenen Plattform mit sehr 
geringer Größe und damit einer adäquaten Auffangfläche kein Anspruch auf Vollständigkeit 
besteht, bzw. jegliche Totfundregistrierung stark unterschätzt sein muss. 
Für die FIN01 stellt die Totfundregistrierung eine methodische Fortführung der vom BMU 
geförderten Projekte BeoFINO und FINOBird (FKZ 0327526 und 0329983) dar. Eine solche 
langjährige Totfundregistrierung liegt für das UW sowie einzelne WEA nicht vor, da diese 
erst 2008 errichtet wurden. Im Zuge der Totfundregistrierung wurden totgefundene Vögel 
soweit wie möglich auf Artniveau bestimmt. Ihr Alter, Geschlecht und Körperkonditionspara 
meter wie z.B. Muskel- und Fettindizes sowie äußerlich sichtbare Verletzungen wurden wenn 
möglich durch erfahrenes Personal aufgenommen und die Vögel anschließend fotografisch 
dokumentiert. 
Insgesamt konnten von FIN01 und dem UW bis Ende 2009 863 Totfunde registriert werden. 
Für das Jahr 2010 kamen weitere 144 Totfunde auf FIN01, ein Vogel auf dem Jacket einer 
Windenergieanlage und 5 auf dem Umspannwerk nach Meldung der Mitarbeiter des Be 
triebsbüros von „alpha ventus“ hinzu. Insgesamt sind somit bisher 1013 Individuen aus 43 
taxonomischen (Arten-) Gruppen registriert worden (Tabelle 5.1). Den weitaus größten Anteil 
betroffener Arten stellten Drosseln mit insgesamt 71 %. 
Für FIN01 zeigte die Datenlage, dass im Zeitraum 2003-2006 bei geringerem Aufwand (= 
durchschnittlich weniger Flüge pro Monat) deutlich höhere Zahlen an Totfunden ermittelt 
wurden als im Zeitraum 2007-2010 mit deutlich stärkerem (Helikopter-) Aufwand (Abbildung 
5.1). Ob dies auf zufälligem Nichterfassen im zweitgenannten Zeitraum, auf teilweise erfolg 
te Beleuchtungsänderung oder anderen noch ungeklärten Effekten beruht, kann zum ge 
genwärtigen Zeitpunkt nicht statistisch belegt werden. 
Die Anzahl tot aufgefundener Vögel auf der FIN01 variiert stark über den gesamten Zeit 
raum. Einzelne Tage eines bestimmten Monats sind für die hohen Zahlen an Kollisionsop 
fern bzw. Totfunden im Allgemeinen verantwortlich. So wurden z. B. auf FIN01 am 
29.10.2004 199 tote Vögel an nur einem Tag bei insgesamt 207 Totfunden und 4 Zählflügen 
im gesamten Oktober 2004 detektiert (Abb. 5.1). Obwohl die Radaraufzeichnungen für die 
sen Tag nicht verfügbar waren, zeigten die Ergebnisse der automatisierten Ruferfassung für
	        
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