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Full text: Jährlicher Zwischenbericht 2010

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Zwischenbericht 2010 StUKplus 
28.02.2012 
nadengewicht) der Tiere bestimmt. Die Inhalte der präparierten und konservierten Fischmä 
gen werden derzeit analysiert. Die Ergebnisse werden zu einem späteren Zeitpunkt präsen 
tiert. 
Hydroakustische Untersuchungen 
Die Prozessierung der Daten der hydroakustischen Fischbestandsuntersuchungen im Früh 
jahr, Sommer und Herbst ist weitgehend abgeschlossen. Der hohe Bestand an Quallen und 
der geringe Bestand an Fischen sowie deren jeweilige Größen- und Artzusammensetzung 
(und damit verbunden ihre spezifischen Rückstreucharakteristika) bedingen, dass weder das 
Niveau der mittleren Rückstreustärke in einem Volumen (Sv) und/oder die Differenzen der 
Messwerte bei den unterschiedlichen Schallfrequenzen (z.B. Sv120-Sv38kHz) eine hinrei 
chend genaue Identifikation der Fischsignale ermöglicht. Vor der Präsentation der Daten soll 
eine komplexere Analyse der Sommerdaten erfolgen. Diese Datenanalyse ist aufgrund der 
sehr zeitaufwändigen Entwicklung der neuen stationären hydroakustischen Messsysteme 
noch nicht abgeschlossen. 
Diskussion der Ergebnisse 
Die lokale Abundanz und Artzusammensetzung pelagischer Fische ist im Untersuchungsge 
biet stark saisonal und durch eine hohe zeitliche und räumliche Variabilität geprägt (siehe 
u.a. die abrupten Änderungen in den PSN-Fängen der Sommeruntersuchung). Netzfänge 
können nur der Verifikation der Artzusammensetzung und der Beprobung der Längenvertei 
lung der einzelnen Fischarten dienen. Eine Untersuchung der zeitlichen und räumlichen Va 
riabilität des Fischbestands und letztendlich der Effekte von Offshore-Windparks auf die pe 
lagischen Fische ist nur mittels der hochauflösenden hydroakustischen Messungen möglich. 
Hydroakustische Langzeitmessungen des Fischbestands in und außerhalb des Windparks 
sind eine Voraussetzung, um gerichtete Veränderungen (Effekte) vor dem Hintergrund der 
gegebenen hohen zeitlichen und räumlichen Variabilität zu untersuchen. Die Etablierung der 
neuentwickelten stationären Messsysteme, die diese Langzeitmessungen ermöglichen, er 
folgt in 2011. 
Arbeitspaket B: Auswirkungen auf demersale Fische und Megazoobenthos 
Vorläufige Ergebnisse 
Bei der Vermessung des Kolkes am Fuß der Anlagen ist aufgefallen, dass der Kolk an den 
Multibrid-Tripods erheblich tiefer ist als an der wesentlich länger exponierten FINO 1 und 
dem Umspannwerk (Abbildung 4.8 und Tabelle 4.4). Wie bereits im vorangegangen Jahr 
berichtet, war nahe den Anlagen eine massive Schillbedeckung des Meeresbodens zu beo 
bachten, die mit zunehmendem Abstand zu den Anlagen abnahm. An den tiefsten Stellen 
der Kolke, in einem Umkreis von ca. 2-3 Meter um die Verankerungen herum, besteht die 
Sedimentauflage nahezu ausschließlich aus groben Muschelschill und freigelegten festen 
mergeligen Sedimentbrocken (Abbildung 4.9). Unsere Beobachtungen zu den Kolken sollen 
die Ergebnisse der Sedimentuntersuchungen durch das BSH (M. Lambers-Huesmann) er 
gänzen. 
Die Bodentransekte an den Anlagen zeigen die räumliche Verteilung der Fauna im Umfeld 
der Anlagen bis zu einem Abstand von 15 Meter. Am Beispiel des Einsiedlerkrebses wird 
deutlich, wie die Individuendichte in geringem Abstand zu den Anlagen, verglichen mit dem 
Umland, zugenommen hat (Abbildung 4.10).
	        
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