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Zwischenbericht 2010 StUKplus
28.02.2012
Die pelagischen Schleppnetzfänge zeigten in den Sommeruntersuchungen eine extreme
Dominanz von Quallen (Abbildung 4.6A). In den von Quallen dominierten Fängen waren
Heringsartige, wie Sprotte und Hering, so gut wie nicht vertreten. Makrelen kamen in gerin
ger Anzahl vor, während kleine Stöcker (O-Gruppe) mit einigen 100 Tieren in den Netzen
vertreten waren (s. u.). Eine deutliche Änderung der Zusammensetzung der Fänge trat am
Ende des Untersuchungszeitraums (31.07.2010 und 01.08.2010) verbunden mit einem deut
lichen Rückgang an Quallen (von ~22 kg auf ~2 kg) auf (Abbildung 4.6B). Die Fänge am
31.07. und 01.08.2010 wurden von Heringsartigen, besonders von Heringen (Maximalwert:
315 kg Hering pro Fang im Referenzgebiet NW), dominiert, mit vergleichbar hohen Gesamt-
Fanggewichten wie in der Frühjahr- und Herbst-Situation.
Gewicht [g] (HE332 St.3-51)
■Quallen
■ Makrele
■Hering
■ Wittling juv.
■ Stöckerjuv.
■ Loligo
■ Stöcker ad.
■ Knurrhahn
В Gewicht [g] (HE332 St.58-68)
■Quallen
■Sprotte
■Hering
■ Heringsartige
■ Sandaal
■ Makrele
■Anchovis
■ Wittling juv.
■ Stöckerjuv.
■ Loligo
■ Stöcker ad.
■ Knurrhahn
Leierfisch
Abbildung 4.6: Gewichtsverteilung der Gesamtfänge A) im ersten Fahrtabschnitt und
B) im zweiten Fahrtabschnitt der Sommerfahrt (HE340) 2010.
Insgesamt waren die Fischbestände im Sommer 2010 (mittleres Fischfanggewicht 0,7 kg pro
30 min Schleppzeit) geringer als im Frühjahr (mittleres Fischfanggewicht 64 kg pro 30 min
Schleppzeit) und Herbst (mittleres Fischfanggewicht 86 kg pro 30 min Schleppzeit). Das
durchschnittliche Fanggewicht von Sprotte und Hering betrug im Herbst 75 kg bzw. 8 kg pro
30 min Schleppzeit.
Mehrjährige Stöcker und Makrelen waren nur vereinzelt in den pelagischen Schleppnetzfän
gen des Sommers (Makrele und Stöcker) und Herbstes (Makrele) vertreten. An der FIN01-
Plattform konnte mit Angeln eine größere Anzahl adulter Stöcker und Makrelen erfasst wer
den. Juvenile Stöcker (0-Gruppe) wurden im Sommer sehr häufig, insbesondere zwischen
den Tentakeln von Quallen, gefangen (s. Tabelle 4.3).