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Zwischenbericht 2010 StUKplus
28.02.2012
100 200 300 400 500 600 700
Distanz (m)
Distanz (m)
Abbildung 3.4: Organischer Gehalt der Sedimente auf den west-östlich (Hauptströ
mungsrichtung, links) und den nord-südlich (rechts) verlaufenden Transekten inner
halb des „alpha ventus“ Gebietes sowie in den Referenzgebieten (R1, R2) in der Bau
phase 2009.
Benthosgemeinschaften
1. Artenzahl
Im Rahmen der Bauphase wurden insgesamt 98 Taxa identifiziert. Hiervon wurden 82 Taxa
im Testfeld „alpha ventus“ gefunden, 86 Taxa in den Referenzgebieten. In der Voruntersu
chung wurden insgesamt 91 Taxa bestimmt (Testfeld: 79 Taxa, Referenzgebiet: 70 Taxa).
Die interannuellen Unterschiede in der Gesamtartenzahl sowie in der Artenzahl im Testfeld
„alpha ventus“ sind als geringfügig einzustufen. Hingegen tritt in den Referenzgebieten im
Vergleich zum Testfeld eine deutliche Zunahme der Artenzahl von 2008 zu 2009 auf. Die
Einbeziehung der Datensätzen aus der Betriebsphase des Windparks „alpha ventus“ wird
zeigen, ob diese beobachteten Unterschiede bestehen bleiben. Die Crustacea, Polychaeta
und Bivalvia wiesen sowohl im „alpha ventus“ Gebiet sowie in den Referenzgebieten die
höchste Anzahl an Taxa in beiden Untersuchungsjahren auf. Dahingegen wurden Cnidaria,
Cumacea, Oligochaeta, Phoronida und Chordata nur selten gefunden.
2. Abundanz
Der nMDS-Plot (nicht-metrische multidimensionale Skalierung) zeigt eine Trennung zwi
schen dem „alpha ventus“ Gebiet und den Referenzgebieten, was auf Unterschiede in der
Gemeinschaftsstruktur der beiden Gebiete hindeutet (Abbildung 3.5). Die Ergebnisse der
ANOSIM-Analyse (two-way nested analysis of similarity) untermauern den MDS-Plot. Es
existieren geringfügige Gemeinschaftsunterschiede zwischen den Transekten innerhalb des
Windparks einerseits, sowie zwischen den Transekten in den Referenzgebieten andererseits
(R = 0,24, p < 0,001). D.h., die Stationen innerhalb des Windparks weisen untereinander
eine ähnliche Artengemeinschaft auf. Ebenso weisen die Stationen der Referenzgebiete
untereinander eine ähnliche Artenzusammensetzung auf. Darüber hinaus zeigt der Vergleich
der Windparkgemeinschaft mit der Referenzgemeinschaft einen R-Wert von 0,81 (p < 0,05).
Die Gemeinschaften des Windparkgebietes und der Referenzgebiete weisen somit deutliche
Unterschiede in ihrer Artenzusammensetzung auf.