Skip to main content

Full text: Jährlicher Zwischenbericht 2010

194 
Zwischenbericht StUKplus 
fi 
28.02.2012 
£ 
Hüte 
sehen Schutzbedürftigkeitsindex auf Repräsentanz des durch die UVS abgebildeten Gefähr 
dungspotenzials überprüft. 
Die Schutzbedürftigkeit einer Vogelart ergibt sich nicht nur aus ihrer Seltenheit oder Gefähr 
dung innerhalb nationaler Grenzen, sondern insbesondere auch aus ihrer globalen Verbrei 
tung. Im Rahmen dieser Arbeit standen Zugvögel mit weit reichendem, transnationalem Ein 
zugsgebiet im Fokus des Interesses. Der entwickelte artspezifische Schutzbedürftigkeitsin 
dex berücksichtigt daher verschiedene Klassifikationssysteme für die Gefährdung von Vo 
gelarten. Im Rahmen der hier durchgeführten Arbeit fanden die aktuelle Rote Liste der Brut 
vögel Deutschlands, die Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates über die 
Erhaltung der wildlebenden Vogelarten, das Species of European Concern Konzept nach 
Birdlife International, die Convention on the Conservation of Migratory Species of Wild Ani- 
mals (CMS) sowie das Abkommen zur Erhaltung der afrikanisch-eurasischen wandernden 
Wasservögel (AEWA) Berücksichtigung. Diese Klassifikationssysteme sind jeweils bestimm 
ten Schwerpunkten bzw. Zielrichtungen untergeordnet und somit nicht gleichermaßen gut für 
die Beschreibung des hier zu ermittelnden Schutzbedürftigkeitsindex für über die Nordsee im 
Bereich der Deutschen Bucht ziehender Vogelarten geeignet. Sie wurden demnach unter 
schiedlich gewichtet. Jedoch soll an dieser Stelle auf die genaue Herleitung und Berechnung 
artspezifischer Indizes nicht näher eingegangen werden. Eine Liste der vergebenen Schutz 
bedürftigkeitsindizes aller registrierten rufenden Arten von 2004-2009 ist in Tabelle 15.1 ein 
zusehen. Ein hoher Wert kennzeichnet gleichermaßen eine hohe Schutzbedürftigkeit. Diese 
findet aber erst mit der Verrechnung der artspezifischen Mengenangaben aus der Ruferfas 
sung ihre abschließende Repräsentanz. Werden also beispielsweise Alpenstrandläufer und 
Baumpieper ähnlich oft per Ruferfassung aufgezeichnet, fällt die repräsentierte Schutzbe 
dürftigkeit bei der Verrechnung mit den jeweiligen Indizes für den stark schutzbedürftigen 
Alpenstrandläufer deutlich stärker ins Gewicht (Verrechnungsfaktor 16), als für den kaum 
schutzbedürftigen Baumpieper (Verrechnungsfaktor 1) (Tabelle 15.1). Die repräsentierte 
Schutzbedürftigkeit dieser beiden Arten würde jedoch recht ähnlich ausfallen, wenn deutlich 
mehr Rufe von Baumpiepern als von Alpenstrandläufern ermittelt würden. 
Tabelle 15.1: Liste der artspezifischen Schutzbedürftigkeitsindizes aller während der 
Frühjahrs- und Herbstperioden der Jahre 2004 bis 2009 nachgewiesenen rufenden 
Arten. 
Deutscher Name 
Wissenschaftlicher Name 
Schutzbedürftigkeitsindex 
Alpenstrandläufer 
Calidris alpina 
16 
Amsel 
Turdus merula 
6 
Austernfischer 
Haematopus ostralegus 
3 
Bachstelze 
Motacilla alba 
0 
Baßtölpel 
Sula bassana 
4 
Baumpieper 
Anthus trivialis 
1 
Bekassine 
Gallinago gallinago 
14 
Bergfink 
Fringilla montifringilla 
0 
Birkenzeisig 
Carduelis flammea 
0 
Blaukehlchen 
Luscinia svecica 
6 
Bluthänfling 
Carduelis cannabina 
10 
Brandseeschwalbe 
Sterna sandvicensis 
18
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.