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Zwischenbericht StUKplus
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28.02.2012
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Datenaufbereitung
Durch die Qualitätsempfehlungen aus dem vorherigen Zwischenbericht 2009 und der StUK-
Evaluierung hat sich die Datenqualität der von den einzelnen Planungsbüros abgegebenen
Daten schon erheblich verbessert. Dadurch können die neueren Projekte mit weniger Auf
wand aufbereitet und somit schneller der gemeinsamen Datenbank zugefügt werden. Die
Datenqualität der einzelnen Umweltverträglichkeitsstudien ist aber noch sehr unterschiedlich
und nicht alle Projekte lassen sich problemlos in die Datenbank einfügen.
Wie schon ausführlich im Zwischenbericht 2009 aufgeführt, werden für die gemeinsame Da
tenbank jeweils 3 Tabellen erstellt (Base-Datei, Trip-Datei, Bird-Datei), in denen alle not
wendigen Informationen enthalten sind. Diese drei Tabellen werden über einen Positionskey
und einen Tripkey miteinander verknüpft, so dass auf diese Weise jeder Vogelsichtung ge
nau ein Datum, eine Uhrzeit, eine Position und weitere Informationen bezüglich Wetter, Be
obachtungsplattform, Methode usw. zugeordnet werden können. Die einzelnen Vogelsich
tungen enthalten weitere Angaben u.a. zu Art, Alter, Anzahl, Verhalten, Flugrichtung und -
höhe.
Qualitätskontrolle
Die von den einzelnen Planungsbüros abgegebenen Daten werden jeweils sorgfältig einer
Plausibilitätskontrolle unterzogen, um fehlerhafte Angabenkombinationen in den Datensät
zen aufzuspüren und gegebenenfalls korrigieren zu können. Dabei werden die jeweiligen
Standardmethoden zur Zählung von Seevögeln von Schiffen und Flugzeugen aus zu Grunde
gelegt (StUK3, Diederichs et al. 2002, Garthe et al. 2002,Tasker et al. 1984).
Bei den Daten der Seevogelzählungen von Schiffen aus wurde dabei kontrolliert, dass keine
sich gegenseitig ausschließenden Datenangaben zur Entfernung und dem Transekt auftra
ten. Wurden solche Angaben in den Daten entdeckt, wurden sie, falls möglich, korrigiert.
Andernfalls wurde die entsprechende Vogelsichtung aus dem Datensatz entfernt (siehe dazu
auch Zwischenbericht 2009).
Auch die Datensätze der Flugzeugzählungen wurden auf mögliche fehlerhafte Kombinatio
nen zwischen der Distanz und dem Transekt hin überprüft und die gefundenen Fehler wur
den, sofern möglich, korrigiert. War eine Fehlerbehebung aufgrund fehlender Informationen
nicht möglich, wurde auch hier der entsprechende Dateneintrag aus dem Datensatz entfernt.
In den neueren Datensätzen treten solche fehlerhaften Kombinationen aber nur noch zu
einem geringen Anteil auf.
Bei beiden Zählmethoden (Schiff und Flugzeug) wird für die Angabe der kartierten Fläche
die zurückgelegte Strecke mit der Breite des Transektes auf einer Zählseite multipliziert.
Falls die Sicht aufgrund von schlechtem Wetter eingeschränkt ist und die Transektbreite
während einer Schiffzählung oder während eines Fluges verringert wird, wird die zurückge
legte Strecke nur mit dieser reduzierten Transektbreite multipliziert. Dies wird noch nicht in
allen Projekten umgesetzt, stattdessen wird teilweise die zurückgelegte Strecke mit der Ge
samtbreite des Transektes bis zum nächsten Transekt multipliziert. Da dieses Vorgehen
aber zu einer erheblichen Fehlerquelle bezüglich der Vogeldichten führen kann (da in größe
rer Entfernung Individuen übersehen bzw. nicht mehr richtig identifiziert werden können)
müssen diese Angaben nachträglich korrigiert werden.
Ebenfalls werden bei beiden Zählmethoden die Backbord- und Steuerbordzählungen als
getrennte Zählungen betrachtet, da sich die Zählbedingungen (Sicht, Seegang, Sonnenre
flexion) auf beiden Seiten unterscheiden können. Jede Zählseite geht deshalb als getrennte
Zählung in die gemeinsame Datenbank ein. Aus diesem Grund müssen auch die Positions
angaben und die Umweltbedingungen für beide Seiten getrennt mit der entsprechenden