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Zwischenbericht StUKplus
28.02.2012
Population aufweist, kann mit dieser Form der Überwachung nicht nachgewiesen werden.
Dass die Tiere eine Quelle mit hoher Schallbelastung meiden, ist zu erwarten, aber zeitlich
sicherlich begrenzt. In wie weit diese Meidung aber dazu führen kann, dass der Weg in wich
tige Nahrungs- und Aufzuchtgebiete nachhaltig gestört wird, ist von viel größerer Bedeutung
für Arten der Roten Liste, kann jedoch mit dem aktuellen Design der Überwachung einzelner
Baumaßnahmen nicht abgeschätzt werden (Abbildung 12.3).
Abbildung 12.3: Tiere ziehen von Gebiet A nach Gebiet B. Eine Störquelle führt zu ei
ner nachgewiesenen Meidung des roten Gebietes, wohin die Tiere ausweichen, ist
jedoch nicht nachweisbar.
Organisation der Stationen
Die bekannte hohe Varianz der POD-Daten führt dazu, dass kleine Änderungen nur mit ei
nem erheblichen Aufwand von Messgeräten nachgewiesen werden können (Power Analyse
- eine hohe Streuung zieht ein hohes n nach sich). Somit ist zu überlegen, an welchen Stel
len Änderungen von Populationen am deutlichsten nachgewiesen werden können. In
Abbildung 12.4 ist eine theoretische und idealisierte Verteilung einer Population in einem
Raum dargestellt. Es gibt eine räumliche Unterteilung in ein Gebiet hoher Dichte an Indivi
duen, einen Übergangsbereich sowie einen Bereich geringer Dichte. Ändert sich die Ge
samtpopulation, so ist dieses in den Bereichen hoher und niedriger Dichte (bei hoher Vari
anz) nicht schnell und deutlich nachweisbar. Die größte Differenz wird nur in dem Über
gangsbereich deutlich. Für das Design der POD-Stationen heißt das, dass für Stationen, die
in Gebieten geringer Nutzung durch Schweinswale liegen, kaum eine Änderung in den Re
gistrierungsraten nachgewiesen werden können, ebenso wenig bei Stationen, die in Gebie
ten sehr hoher Nutzung liegen.
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