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Zwischenbericht StUKplus
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28.02.2012
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Datenabgabeformat
Im Hinblick auf eine Zusammenführung aller Daten in eine gemeinsame Datenbank und zur
Verbesserung der Datenqualität, sollten einheitliche Abgabeformate aus allen UVS-
Projekten angestrebt werden. Um dies zu ermöglichen und das StUK Konzept weiter zu eva
luieren, werden Anpassungen des jetzigen BSH-Datenabgabeformats für marine Säugetiere
notwendig. Das hier vorgestellte abgeänderte Format ist zur Abgabe von Schiff- und Flug-
surveys geeignet.
Es ist geplant die Änderungsvorschläge vorab an die Datenerheber zu übergeben, um dann
auf einem Arbeitstreffen die Umsetzung zu diskutieren. Vorbereitend haben hierzu schon
entsprechende Vor-Treffen stattgefunden.
Eine Zuordnung der Positions- und Messdaten sowie der Umweltbedingungen (in einem
relationalen Datenbanksystem) erfolgt über die Information Datum, Uhrzeit, Flugnummer,
Transektname und Positionsnummer. Es ist möglich, dass zwei Flugzeuge gleichzeitig für
einen Datenerheber das gleiche Gebiet und eventuell sogar auch das gleiche Transekt be
fliegen. Um eine eindeutige Zuordnung zu ermöglichen, muss für jeden Flug und jede
Schiffsreise eine eigene Flugnummer (Cruisenumber) vergeben und diese in jedem Tabel
lenblatt aufgeführt werden.
Im Tabellenblatt „Überblick“ muss für jeden eingesetzten Plattformtyp das „Callsign“ (Name
des Schiffes bzw. eindeutiges Callsign des Flugzeuges) mit angegeben werden.
Im Tabellenblatt „Transekte“ (Auflistung aller geflogenen Transekte mit Start- und Endkoor
dinaten und weiteren Informationen) sollen für Flugsurveys in den Feldern „Transektband
left“ und „Transektband right“ jeweils die mittels der Software Distance ermittelten halben
Streifenbreiten (ESW) angegeben werden.
Zur Vereinfachung des Datenabgabeformates kann auf das Tabellenblatt „Methoden“ ver
zichtet werden, wenn die Angaben der Fluggeschwindigkeit, das Vorhandensein von gewölb
ten Fenstern („bubble-windows“) und den Einsatz von Diktaphonen in das Tabellenblatt
„Transekte“ übernommen werden. In der Tabelle „Positionen“ (Angabe der Koordinaten der
geflogenen Transektstrecke sowie der zugehörigen Umweltbedingungen), sollte auch die
jeweilig gültige Fluggeschwindigkeit in guter Auflösung angegeben werden. Im Feld „Kmob-
served“ sollte der effort in km (effektive Flugstrecke) angegeben werden und im Feld „A-
reaobserved“ der Effort in km 2 . Als zusätzliche Information zur Stärke der Reflexion „Glare“
können die Felder „Angle 1“ und „Angle 2“ eingeführt werden in denen der linke und der
rechte Rand des „Glare“ im Winkel zur Flugrichtung angegeben wird. Eine genauere Be
schreibung hierzu ist im Zwischenbericht für das Jahr 2009 angeführt.
Basierend auf der Methode der Seevogel-Flugerfassungen werden bei den kombinierten
flugzeuggestützten Erfassungen von Seevögeln auf 76 m Flughöhe die Meeressäuger mit
erfasst. Die Umweltbedingungen werden dabei für jede Kartierseite getrennt erfasst (zwei
Teams). Die beiden Zählungen (Steuerbord und Backbord) werden dann, wie bei den
Schiffszählungen, als eigenständige Zählungen bewertet und in der Datenbank auch ge
trennt aufgeführt (jede Seite in einer Zeile). Da die beiden Seevogel-Beobachter während
des Kartierens eines Transektes nicht untereinander kommunizieren, kommt es z.B. vor,
dass der seastate unterschiedlich angegeben wird pro Zählerseite. Bei den standardisierten
flugzeuggestützten Erfassungen der Meeressäuger (SCANS II 2008, Scheidat et al. 2008,
Gilles et al. 2009) ist es nun aber so, dass die beiden Beobachter als ein Team arbeiten:
Beide Seiten rechts und links des Flugzeuges werden getrennt beobachtet und kartiert, aber
durch ständige Kommunikation zwischen den Beobachtern werden die Umweltbedingungen,
die auf beiden Seiten den gleichen Einfluss auf die Erfassungsbedingungen haben, wie
seastate, Trübung usw. als ein Wert angegeben. Die Reflektion der Sonne auf dem Wasser