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Zwischenbericht StUKplus
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28.02.2012
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Position 21 und 23 während der Rammperioden höhere Registrierungsraten vor. Ein positi
ver Effekt konnte auch an der Station 21 gezeigt werden. Hier ist zu vermuten, dass
Schweinswale nach der Rammung das unmittelbare Umfeld des Testfeldes verlassen und
weniger gestörte Bereiche aufsuchen. Während der Effekt in Bereichen geringer bzw. mittle
rer Dichte (Stationen 21 und 23) nachweisbar ist, gelingt dies im Bereich hoher Dichten (Sta
tion 2) nicht.
Die erklärten Varianzen der Modelle liegen in einem Bereich von 3,8 bis 20 %. Für ökologi
sche Modelle liegen diese Werte im Erwartungsbereich (vgl. Brandt et al. 2011), da andere
ökologische Variablen, wie z.B. Temperatur oder Salinität nicht im Modell berücksichtigt
wurden.
Wiederkehr der Schweinswale nach Ende von Rammarbeiten
Die Analyse wurde exemplarisch für die Station 19 durchgeführt, da bisher nicht alle Daten
aller Stationen ausreichend sind, um eine eingehende Analyse zu ermöglichen. Die Daten
aus 2011 werden aber eine Auswertung auch der anderen Stationen ermöglichen.
In Abbildung 9.17 sind die Ergebnisse der Analyse exemplarisch dargestellt. Im Vergleich zu
den Monaten April, Mai und Juni 2010 zeigt sich ein deutlich abweichender Tagesrhythmus,
aber auch die diurnalen Muster der Monate unterscheiden sich stark. Insbesondere ist auf
fällig, dass die Detektionswahrscheinlichkeiten von 0-9 Uhr deutlich unter der durchschnitt
lichen Detektionswahrscheinlichkeit des gesamten Tages liegt. Im Vergleich zu 2010 ist die
Wahrscheinlichkeit der Detektion von 0-5 Uhr im Vergleich zum Juni, 0-10 Uhr im Vergleich
zum Mai und 0-23 Uhr im Vergleich zum April vermindert. Dies erklärt sich wahrscheinlich
daraus, dass das Ende der meisten Rammungen in der Nacht, d.h. von 20:00 bis 6:00 mor
gens liegt. Wie in Abbildung 9.17 dargestellt, unterscheidet sich die Tagesrythmik an der
Position 19 für verschiedene Monate. Da pro Monat jeweils nur wenige individuelle Ramm
ereignisse mit größeren Pausen stattfanden, ist eine vollständige Trennung der Dauer des
Effekts der Rammung von den saisonal verschiedenen Tagesrythmen z.T. nicht möglich.
D.h. dass Monate mit geringen Dichten dazu führen, dass bereits nach kürzerer Zeit wieder
ungestörte Verhältnisse scheinbar erreicht werden.
Interessant ist trotzdem, dass auch an der mit ca. 8,5 km Entfernung recht weit vom Testfeld
entfernte Position 19 eine deutliche Abweichung von den ungestörten Daten des nachfol
genden Jahres festgestellt werden kann.