Zwischenbericht StUKplus (FKZ 0327689A)
28.09.2010
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Schiffszählungen nach der „line-transect“ Methode:
Methodik
Im Rahmen von StUKplus waren schiffsgestützte visuelle Surveys geplant, um eine detail
lierte Erfassung der Tiere unmittelbar vor, während und nach der Bauphase (BACI) zu ge
währleisten. Dabei sollte ein 2116 km2 großes Gebiet abgedeckt werden, das sich in einem
30 km Radius um alpha ventus erstreckt. Es wurden 28 Transekte mit einer Gesamtlänge
von 1680 km festgelegt (Abbildung 9.26).
6'E 6"30'E 7*E
Abbildung 9.26: Untersuchungsgebiet für die schiffsgestützten Erfassungen um das
Testfeld alpha ventus.
Um die Dichte der Schweinswale in dem Untersuchungsgebiet abschätzen zu können, wur
de die „line transect distance sampling“ Methode (Buckland et al. 2001) angewendet. Hier
bei wurden die definierten Transektlinien abgefahren, die das Untersuchungsgebiet reprä
sentativ abdecken und somit als Stichprobe dienen. Die Auswahl der Transekte erfolgt mög
lichst zufällig, so dass jeder Punkt im Untersuchungsgebiet die gleiche Wahrscheinlichkeit
hat abgedeckt zu werden. Im Fall von den hier gewählten parallelen Transekten mit gleich
bleibendem Abstand wird der Anfangspunkt der ersten Transektlinie zufällig gewählt. Es
muss zudem darauf geachtet werden, dass die Transekte senkrecht zu einem bekannten
Dichtegradienten (hier vor allem Tiefenlinien) liegen (Buckland et al. 2001). Zur Datenerhe
bung werden die Transektlinien abgefahren und dabei alle Sichtungen der Zieltierart aufge
nommen. Zur visuellen Erfassung der Schweinswale wurde mit der so genannten „double
platform“ gearbeitet. Schweinswal-Sichtungen wurden von zwei voneinander unabhängigen
Plattformen aus aufgenommen, der „Primary platform“ und der „Tracker platform“. Die Ob
server der „Primary platform“ beobachten den Bereich von 270° bis 90° vor dem Schiff, mit
einem Radius bis zu 500 m. Die Beobachter der „Tracker platform“ suchen mit dem Fernglas