Zwischenbericht StUKplus (FKZ 0327689A)
28.09.2010
Seite 75
Vergrämung
Im Vorfeld der Rammungen sollten die Schweinswale durch den Einsatz akustischer Ver-
grämungsgeräte ("Pinger" und "Seal-scarer") aus dem Umfeld vertrieben werden. Die Ge
räte erzeugen Geräusche in unterschiedlichen Frequenzbereichen (mittel- bis ultrahochfre
quent) mit einer Schallstärke von 145 dB re 1 pPa (Pinger) sowie über 190 dB re 1 pPa
(Seal scarer). Während der Errichtung der 12 Offshore WEAs im Testfeld kam es wiederholt
zu einzelnen Rammungen ohne den unmittelbar vorhergehenden Einsatz der Vergrämung
sowie vereinzelt zu einem Einsatz der Geräte ohne anschließende Rammung. Die Analyse
der C-POD Daten aus diesen Zeiträumen ergab Hinweise auf eine effektive Vergrämung im
Nahbereich sowie in mittlerer Entfernung (bis mindestens 5 km) um das Testfeld (Abbildung
9.13). Da die beiden Ereignisse nur sehr vereinzelt auftraten ist hier ein Test auf Signifikanz
nicht möglich.
Position 14
Position 14
1.0
0.8
E
o
Q.
T3
0.6
0.4
0.2
0.0
• Rammen
ohne Vergrämung
o
"O
E
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T3
1.0
0.8
0.6
0.4
0.2
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• Vergrämung
ohne Rammen
o
Rammung ohne Vergrämung
vs.
mittlere dpi 0m Rammtage
Vergrämung ohne Rammung
vs.
mittlere dpi 0m Rammtage
Abbildung 9.13: Boxplots der dp10m-Tageswerte für Zeiträume mit Rammung ohne
Vergrämung (grüner Punkt) sowie Vergrämung ohne Rammung (roter Punkt). Beide
Konstellationen wurden jeweils in Relation zu dp10m-Werten aller Rammtage analy
siert.
Militärische Aktivitäten und Fisch-Echolot
Im Untersuchungszeitraum fanden im Bereich der Deutschen Bucht mehrere Übungen der
Deutschen Marine und Luftwaffe sowie der NATO statt. Während auf Nachfrage des BSH
allgemeine Informationen (Zeitraum, Gebiet und Art des Einsatzes) über die Aktivitäten der
deutschen Streitkräfte zur Verfügung gestellt wurden, gibt es von Seiten des Flottenkom
mandos (wiederholte Anfrage seitens des FTZ Westküste) noch keine Informationen über
NATO-Manöver. Da jedoch ein Flugsurvey wegen der teilweisen Schließung des Luftraums
für ein NATO-Manöver verschoben werden musste, kann eine Beeinflussung der Untersu
chungsergebnisse zumindest nicht ausgeschlossen werden. Die Korrelationsanalyse der
vorhandenen Informationen zu Schall-relevanten militärischen Aktivitäten (Surveys mit So