Zwischenbericht StUKplus (FKZ 0327689A)
28.09.2010
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sen werden. Wenn z.B. der Effekt der Sonaraktivitäten gegen die übrigen Daten getestet
wird, muss zurzeit davon ausgegangen werden, dass zu den übrigen Zeitpunkten keine
weiteren Schallquellen auf das Gebiet eingewirkt haben. Da es jedoch keine kontinuierlichen
Schallmessungen im Untersuchungsgebiet gegeben hat, können die Testergebnisse zum
jetzigen Zeitpunkt nur als vorläufige Ergebnisse angesehen werden und sich noch nicht
umfassend belastbar.
Position 14
Abbildung 9.12: Dp10m-Tageswerte an der C-POD Station 14 (5 km südlich des Test
feldes).
Vorzeitige Abnahme der Schweinswalaktivität
Anders als während der Rammungen in 2008 war im nahen und mittleren Umfeld (bis 8 km)
bereits mehrere Tage vor Beginn der Rammaktivitäten eine deutliche Abnahme der
Schweinswaldetektionen zu verzeichnen. Die Rammungen an der Anlage AV12 begannen
beispielsweise am 24. April 2009 und dauerten bis zum 25. April. Die dp10m-Werte sanken
jedoch an allen Stationen im Nahbereich bereits am 19. April, im mittleren Umfeld ab dem
21. April signifikant ab. Für diesen Zeitraum lagen zum Zeitpunkt der Berichtslegung weder
akustische Aufnahmen aus dem Baubereich aus diesem Zeitraum noch eine Dokumentation
schallintensiver Aktivitäten (Einsatz der Vibrationsramme ("Rüttler") zur Einbringung der
Pfähle u. a.) vor. Es ist aber davon auszugehen, dass die Schweinswale durch die Ankunft
der Baufahrzeuge (erhöhtes Verkehrsaufkommen im Testfeld) sowie das Absetzen des ers
ten Tripods (AV12 / am 20. April) vorzeitig aus dem Nahbereich und durch das Einrütteln der
ersten Pfähle (21.-24. April) noch vor Beginn der Rammungen auch aus dem näheren Um
feld vertrieben wurden.
Eine vergleichbare Korrelation ergibt sich während der Errichtung der weiteren Anlagen je
doch nicht. Da es dabei jedoch wiederholt zu einer vorzeitigen Abnahme der Schweinswal
detektionen gekommen ist, müssen weitere (v. a. schallrelevante) Faktoren in die Analyse
einbezogen werden.