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Full text: Fortschrittsbericht 2009

Zwischenbericht StUKplus (FKZ 0327689A) 
28.09.2010 
Seite 62 
den bzw. zurückgegeben, so dass die Datenlage v. a. für den Berichtszeitraum Januar - 
März stark eingeschränkt ist. 
Zur Vermeidung weiterer Verluste wurde umgehend Kontakt mit niederländischen (NL) und 
dänischen (DK) Fischereiverbänden aufgenommen. Als erste praktische Maßnahme wurden 
zwei Beiträge mit Informationen über die Bojen und Messgeräte (inkl. Dimensionierung der 
Verankerung unter Wasser etc.) in Fischereizeitungen in NL und DK veröffentlicht. Alle Posi 
tionen wurden darüber hinaus via INMARSAT an alle Fischereifahrzeuge weitergegeben. 
Da die Verlustraten zwar in den Folgemonaten sanken, aber immer noch Verluste zu ver 
zeichnen waren, wurde die Sichtbarkeit bzw. Detektion der Oberflächenmarkierungen ver 
bessert; so wurden zusätzlich zu den in den Spierentonnen befindlichen Radarreflektoren 
externe Reflektoren angebracht und leistungsstärkere Lampen eingesetzt (SLC310 , 
Leuchtstärke in Candela: >25 cd anstelle von SL70, Leuchtstärke: 10-12 cd). 
Im November 2009 konnte nach einer längeren Verzögerung eine Besprechung mit Vertre 
tern der niederländischen Fischereivereinigung durchgeführt werden. Von deutscher Seite 
waren bei dieser Besprechung das FTZ Westküste sowie das BSH vertreten. Wie sich 
zeigte, hat die Anzahl und Positionierung der in der südlichen Nordsee ausgebrachten 
Messgeräte ein für die Schleppnetzfischer besorgniserregendes Ausmaß angenommen. So 
führte das Wegfischen von Messstationen angeblich neben Schäden am Fanggeschirr in 
mindestens einem Fall auch zu einer Beschädigung der Schiffsschraube. Das vorrangige 
Problem liegt in diesem Zusammenhang in den widersprüchlichen Interessen beider Seiten: 
zum einen das Bestreben der Fischer nach einer ungehinderten Durchführung ihrer Aktivi 
täten sowie eine Kompensation der durch die Verankerungen bedingten Schäden. Auf der 
anderen Seite sind alle Stationen in offiziellen Benachrichtigungen des BSH (Nachrichten für 
Seefahrer) rechtzeitig veröffentlicht worden, die Befeuerung und Markierung der Tonnen 
entspricht den amtlichen Vorgaben und sollten somit keine Gefährdung der Schifffahrt dar 
stellen (Kompensationsforderungen seitens der Fischer haben entsprechend keine Grundla 
ge). Der Verlust zahlreicher Verankerungen und v. a. der Messgeräte stellen auf der ande 
ren Seite einen erheblichen materiellen Schaden dar, der - v. a. in Bezug auf die Messdaten 
- nicht wieder ersetzt werden kann. Die Forderung nach Schadensersatz für die Veranke 
rungen und Messgeräte wäre jedoch nicht zweckdienlich, da weder ein eindeutiger Nach 
weis für das Verschulden seitens der Fischer vorliegt, noch die gewünschte Bergung und 
Rückgabe der Messgeräte dadurch wahrscheinlich würde. Vielmehr wurde von beiden Sei 
ten nach Lösungen gesucht, die alle Interessen berücksichtigen. 
Das Lösungskonzept beinhaltet die verbesserte Kommunikation zwischen Fischern und For 
schern. Die Koordination dafür übernehmen das BSH und der NL-Fischereiverband. Zu 
nächst wurden seitens des BSH alle bekannten Positionen von T- und C-PODs übermittelt. 
Diese sollen an alle Fischer weitergeleitet und regelmäßig auf den neuesten Stand gebracht 
werden. Darüber hinaus sollen die POD-Stationen (nicht jedoch im Bereich des Testfeldes 
"alpha ventus") im Bereich der Windparkplanungen nördlich der Verkehrstrennungsgebiete 
räumlich stärker gebündelt werden, um die Behinderung der Fischerei soweit wie möglich zu 
reduzieren. Darüber hinaus wurden Möglichkeiten zur Entwicklung eines Fischerei 
resistenten Verankerungssystems diskutiert. 
Beim Fischerverband wurden mittlerweile erste C-PODs abgegeben, die von den Fischern 
bislang nicht gemeldet worden waren. Die Übermittlung der Positionen und/oder die Ver- 
bands-interne Überzeugungsarbeit scheint jedoch noch nicht abgeschlossen zu sein, da in 
den letzten zwei Monaten des Berichtszeitraums die Anzahl verlorener Stationen erneut ein 
größeres Ausmaß angenommen hat (eine genaue Überprüfung steht zum Zeitpunkt der Be 
richtslegung witterungsbedingt noch aus). Die weiteren Untersuchungen konzentrieren sich 
daher auf die Stationen entlang des Ost-West-Transekts sowie des Nord-Süd-Transekts 
durch das Untersuchungsgebiet (Abbildung 9.2).
	        
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