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Full text: Fortschrittsbericht 2009

Zwischenbericht StUKplus (FKZ 0327689A) 
28.09.2010 
Seite 36 
3.5 
3 
2.5 
E 
£ 2 
■D 1.5 
0.5 
□ Einsiedlerkrebs 
□ Samtkrabbe 
□ Tasehenkrebs 
□ Seebuii 
I 
№ 
Sandboden 
Referenz 
Sandboden av Anker FIN01 Anker Schiffswrack AnkerWEAM12 
Um spannwerk 
Abbildung 4.11: Abundanzen vagile Felstierarten, die einen Anteil > 10 % der Mega- 
faunazönose an den untersuchten Teilstrukturen im alpha ventus Windpark haben 
(mit Standardabweichungen). An der WEA M 12 wurde nur ein Verankerungspunkt 
(„Anker“) abgesucht. 
Es sind dies zumeist Arten, die wie die Samtkrabbe ( Necora puber) und der Seebull ( Tauru- 
lus bubalis), die obligatorisch Felshabitate bewohnen (Abbildung 4.12 - Abbildung 4.14). Auf 
den beprobten Flächen des Meeresbodens wurden beide Arten nicht angetroffen. Taschen 
krebse ( Cancer pagurus), die vereinzelt auch auf freien Sandflächen in diesem Seegebiet 
gefunden werden, wurden an den Windparkbauwerken in hohen Dichten beobachtet. Auch 
der Einsiedlerkrebs ( Pagurus bernhardus) scheint vermehrt im Bereich der Bauwerksveran 
kerungen vorzukommen. Die Arten besiedeln die Bodenverankerungen der FIN01 Plattform 
ähnlich stark wie ein 30 Jahre altes zerfallenes, von Seeanemonen und anderen „Fouling- 
Organismen“ bewachsenes Schiffswrack in der Nähe. 
Auf den freien Flächen zwischen den einzelnen WEA fanden wir um etwa ein Fünftel weni 
ger Grundeln ( Gobiidae indet.) und halb so viele Plattfische ( Pleuronectidae indet.) wie im 
Referenzgebiet. Im direkten Umfeld (Radius 15 m) der FIN01 und des Umspannwerks wa 
ren die Abundanzen dieser Arten hingegen stark erhöht. 
Im 15-m-Bereich um die Jackets herum, fehlten die Maskenkrabbe ( Corystes cassivelaunus) 
und der Sandaal ( Ammodytidae indet.), die sowohl im Testfeldareal zwischen den WEA- 
Positionen als auch außerhalb, im Referenzgebiet vorkamen. 
Ob die Tendenzen, der Verringerungen der Abundanzen bzw. die Verdrängung dieser Arten, 
sich tatsächlich bestätigen oder der natürlichen Variabilität entsprechen, kann erst mit den 
fortschreitenden Untersuchungen im Windpark herausgefunden werden. 
Die bisherigen Untersuchungen zeigen auch, wie unterschiedlich die Besiedelung ähnlich 
alter Bauwerke ausfallen kann, je nach Jahreszeit. Das Umspannwerk, das im Herbst 2008 
errichtet wurde, war im darauf folgenden Frühjahr vergleichsweise gering von großen Tieren 
besiedelt worden. An der AV12 hingegen konnten im Herbst, schon wenige Monate nach 
deren Errichtung im Frühjahr, viele Samtkrabben (Jungtiere), Einsiedlerkrebse und Seebulls 
gefunden werden. 
Bei den Tauchgängen an der AV12 wurde während des Betriebs in verschiedenen Tiefen z. 
T. erhebliche Schallemissionen wahrgenommen. Die Taucher stellten in mittleren Wasser 
tiefen sehr niederfrequente laute Betriebsgeräusche fest, die „in den Magen gehen“. Bei den 
wiederkehrenden Beprobungen und der Datenauswertung soll verstärkt darauf geachtet
	        
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