Zwischenbericht StUKplus (FKZ 0327689A)
28.09.2010
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Tabelle 4.2: Übersicht der realisierten und geplanten Beprobungen. Die WEA waren im
Herbst 2008 und Frühjahr 2009 noch nicht errichtet worden. In Klammern gefasst ste
hen die Anzahlen der tatsächlich versuchten Videobeprobungen. Das Referenzgebiet
liegt nahe an dem alpha ventus Feld. Wir haben im Herbst 2009 auf weitere Videover
suche innerhalb des Testfeldes verzichtet, da wesentlich bessere Sichtverhältnisse
auf diesen geringen Distanzen nur sehr selten auftreten und das Filmen zwischen den
WEA eine präzise Navigation erfordert. Auch bei ruhiger See ist die Sicht in Bodennä
he oftmals sehr schlecht. Nur in Perioden von mehr als 2 Tagen ruhiger See können
sich die oft wolkenartig über das Untersuchungsgebiet verteilten Sinkstoffe ausrei
chend absetzen.
2008
2009
Planung 2010
Herbst
Frühjahr
Herbst
Frühjahr
Herbst
WEA M 7
0
4
4
WEA M 8
0
4
4
Erfolgreiche
WEA M 12
2
4
4
Tauchgänge [n]
Umspannwerk a ventus
0
6
0
0
0
FINO 1
3
9
0
0
0
Wrack or ventus
0
4
0
0
0
Auswertbare
Innerhalb or ventus
7(7)
7(7)
1(2)
6
6
Bodenvideos [n]
Außerhalb or ventus
6(7)
7(7)
0(8)
6
6
Untersuchungsergebnisse
Pelagische Schleppnetzfänge (PSN)
Der lokale Fischbestand ändert sich im Untersuchungsgebiet durch eine saisonale Zu- und
Abwanderung von Fischen. Eine Zuwanderung von Makrele und Stöcker findet zum Sommer
hin statt, deren Abwanderung im Frühherbst (Stöcker) und Flerbst (Makrele).
Fleringsartige (Clupeiformes) dominierten die PSN-Fänge im Frühjahr und Flerbst 2009, mit
vergleichbaren Anteilen von Hering und Sprotte im Frühjahr und einer deutlichen Dominanz
von Sprotten im Flerbst. Die Sprotten zeigten im Frühjahr (HE 300) eine einmodale Längen-
Verteilung (um 7,5 cm) und im Flerbst eine bimodale Längen-Verteilung (um 7 cm und
11 cm).
In der Sommer-Situation waren heringsartige Fische nur in sehr geringen Anzahlen in den
PSN-Fängen vertreten. Höhere Fänge traten sporadisch in Grundschleppnetzfängen auf, die
während der HE 309 entlang 54° N zwischen 6° 30’ und 7° 40’ W an Fischereidauer-
Stationen durchgeführt wurden (mit einem Maximal-Fang (Extremwert) von ca. 80 kg Hering
an einer Station ca. 12 km westlich alpha ventus).
Insgesamt zeigen die PSN Fänge im Untersuchungsgebiet insbesondere in Frühjahr und
Sommer 2009 einen geringen Fischbestand (<5 kg Fisch pro 30 Minuten Schleppzeit; Jung-
fischtrawl) und einen relativen Anstieg der Bestände (Sprotte) im Herbst (~ 20 kg pro 30
Minuten Schleppzeit). In Sommer und Herbst machen Quallen einen sehr hohen Gewichts
anteil an den PSN-Fängen aus.