Zwischenbericht StUKplus (FKZ 0327689A)
28.09.2010
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eine feinskalige Auswertung. Angaben zum Seegang fehlten für mehrere Flugtage und wa
ren zum Teil unterschiedlich für jede Beobachterseite angegeben. Auch waren häufig keine
Informationen zum Wetter wie zum Beispiel Regen geliefert. Nicht für jedes Vorhaben wurde
„distance sampling“ zur Bestimmung des g(0)-Wertes und der effektiven halben Streifen
breite (esw) eingesetzt. Oft wurden nur für einen Teil der Daten Korrekturwerte angewandt
oder ganz auf deren Verwendung verzichtet. Ebenso wurde nur für einige Daten eine esw
bestimmt. Bei den Sichtungsdaten fehlten Angaben zur Sitzposition des Observers um un
terscheiden zu können welche Sichtung von einem Haupt- und welche von einem Kontroll-
zähler gemacht wurde.
Gespräche mit verschiedenen Planungsbüros
Mit drei Planungsbüros wurde jeweils ein Arbeitstreffen durchgeführt, um aufgetretene Fra
gen bezüglich der Datenerhebung, Datenauswertung und der abgelieferten Datenformate zu
diskutieren, bzw. die Datenaufnahme während der Bauphase der einzelnen Vorhaben abzu
stimmen. Hierzu wurde gemeinsam mit den Büros erarbeitet, wie eine einheitliche Datener
hebung und Bewertung von maßgeblichen Umweltparametern wie Seegang (seastate), Trü
bung (turbidity), Sonnenblendung (glare) und Bewölkung (cloud cover) zukünftig erfolgen
könnte. Auch eine Erweiterung der im StUK 2003 aufgeführten Kürzelliste zur Beschreibung
von Sichtungen und dem dazugehörigen Verhalten wurde diskutiert.
Seastate: Oberflächenerscheinung der Wasseroberfläche bzw. Seegang nach Petersen
oder Beaufort Skala. Zahlenwerte 0 (kein Seegang) bis 9 (äußerst schwere See). Nur ein
einheitlicher Wert, basierend auf Einschätzung der zwei Hauptobserver nach vorheriger Ab
sprache.
Turbidity: Grad der Wassertrübung, angegeben als numerischer Wert von 0 (keine Trü
bung) bis 2 (starke Trübung).
Cloud cover: Grad der Bewölkung in Achteln, als numerische Werte 0 (keine Wolken) bis 8
(geschlossene Wolkendecke).
Glare: Reflexionsstärke, angegeben in numerischen Werten von 0 (kein Reflexion)
bis 3 (sehr starke Reflexion).
Angle 1: Erster Rand des Glares, im Uhrzeigersinn, im Winkel zur Flugrichtung. Ange
geben als numerischer Wert zwischen 0 und 360.
Angle 2: Zweiter Rand des Glares, im Uhrzeigersinn, im Winkel zur Flugrichtung. An
gegeben als numerischer Wert zwischen 0 und 360.
Beide Winkel zusammen geben den Bereich an über den sich der Glare erstreckt.