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1868: Eröffnung der Norddeutschen Seewarte
durch Wilhelm von Freeden; ab 1872:
Deutsche Seewarte
1874: Gründung des Marineobservatoriums Wilhelmshaven
1875: Überführung der Seewarte In ein Reichsinstitut
der Kaiserlichen Admiralität unter Georg von Neumayer
Die maritimen Aufgaben werden zentralisiert
Am 1. Juli 1990 entstand nach einer Initiative
aus dem Deutschen Bundestag das Bundesamt
für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) als
zentrale maritime Behörde der Bundesrepublik
Deutschland. Dafür wurde das Deutsche Hydro
graphische Institut (DHI) mit dem Bundesamt für
Schiffsvermessung (BAS) zusammengelegt und
erhielt vor allem aus dem Bereich des Bundesver
kehrsministeriums weitere Schifffahrtsaufgaben
zugewiesen. Gründungspräsident des BSH war
Prof. Dr. Peter Ehlers, der am 1. März 1989 zum
Präsidenten des DHI ernannt worden war. Unter
seiner Leitung begann die Wandlung von einem
wissenschaftlichen Institut zur zentralen Meeres
behörde, die kundenorientiert agiert und bei Be
darf weitere thematisch passende Aufgaben über
nehmen kann. Der neue Name Bundesamt sollte
das veränderte Aufgabenspektrum widerspiegeln.
Das BSH beruft sich auch auf eine lange Tradition,
die vor allem auf die 1868 von Wilhelm von Free
den als privates Institut gegründete „Norddeutsche
Seewarte“ zurückgeht. Eine weitere historische
Wurzel ist das 1874 gegründete Marineobserva
torium Wilhelmshaven, das mit der Untersuchung
des Schiffsmagnetismus, der Chronometer-Prüfung,
dem Windstau- und Sturmflutwarndienst und der
Beobachtung des erdmagnetischen Feldes betraut