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6.2 Vorgehen vom französischen hydrographischen Dienst SHOM
• Es wird eine bestimmte Zeit vorgegeben, der Bieter kann jedoch mit entsprechender
Begründung eine andere Zeit vorschlagen.
• SHOM arbeitet möglichst immer mit lokalen Projektpartnern zusammen, um die Kosten zu
verteilen. Die Projektpartner erhalten nach der Auswertung Punktwolken und Gittermodelle.
• Auswertung: SHOM legt inzwischen großen Wert auf eine eigene Auswertung der Daten, die
Auswertungen der Firmen sind zu unterschiedlich, es gibt viele Lücken, die sie bei sorgfältiger
Auswertung gut schließen konnten. Oft ist auch die Kalibrierung ein Problem, deshalb lassen
sie sich die Kalibrierungsdaten liefern, um sie kontrollieren und verbessern zu können. Sie
sind inzwischen mit etwa acht Personen in der Lage, die Daten aller Systeme zu prozessieren
und in eine Qualitätssicherung zu überführen. Sie verfügen inzwischen auch über die
verschiedenen dazu notwendigen Werkzeuge. Ein Beispiel:
o 20 km Küste
o 2 Wochen Messzeit (3 Tage netto)
o 1 Woche warten auf die Ergebnisse
o 1 Woche Qualitätskontrolle, um zu erkennen, dass große Lücken vorliegen
o 2 Monate Auswertung durch einen Techniker mit viel manueller Arbeit.
• Ob es sinnvoll ist, für die verhältnismäßig kleine deutsche Küste eine eigene Auswertung
aufzubauen, erscheint wegen der Vielzahl der Werkzeuge nicht sinnvoll, zumindest nicht
aktuell. Langfristig gesehen lässt sich vielleicht eine Zusammenarbeit mit SHOM aufbauen.
• In Korallengebieten gibt es viele kleine Erhebungen, welche mit denen der Steine in
deutschen Gewässern vergleichbar sind, die nur von einem Messpunkt getroffen wurden.
Von der Flugfirma wurden die Daten als Ausreißer gelöscht, sie mussten nachträglich mit viel
manueller Arbeit wiederhergestellt werden.
• Die Daten sind frei zugänglich und können unter http://data.shom.fr/ angezeigt und
heruntergeladen werden.