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Full text: Untersuchungen zum Einsatz der Laserbathymetrie in der Seevermessung

4 Auswertungen spezieller Untersuchungen 
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Universität Hamburg und das BSH) untersucht, welche im Herbst 2015 fertig gestellt werden wird. 
Zum Zeitpunkt des Berichts liegen diesbezüglich noch keine finalen Ergebnisse vor. 
Abbildung 50: Unterwasservegetation führt zu Lücken in den Laserbathymetriedaten. Die beiden Fotos wurden von 
Unterwasserkameras an den entsprechenden Positionen an der Küste von Poel aufgenommen. 
Die Objektdetektion ist nach aktuellem Stand ein wichtiges Thema für weitführende 
Forschungsarbeiten. Um generell die Anzahl der Objekt- und Unterwasservegetationspunkte zu 
erhöhen, müssten u. A. die Auswertealgorithmen für die Full-Waveform-Prozessierung verbessert 
werden. Erste Studien dazu werden bereits durchgeführt, wie beispielsweise in (Tulldahl, 2014). Auf 
diese Weise könnten ggf. schwächere Echos als Punkte detektiert werden. Dies führt im Allgemeinen 
allerdings den Nachteil von einer höheren Anzahl von Rausch-Punkten mit sich. Insgesamt ist somit 
das Kernthema die Trennung von Signal und Rauschen mithilfe von Mustererkennungsalgorithmen. 
Eine Variante könnte es beispielsweise sein, nicht jede Waveform für sich zu prozessieren, sondern 
stattdessen im Objektraum benachbarte Waveforms gemeinsam auszuwerten, um auf diese Weise 
wahrscheinliche Objektpunkte in den Signalen auffinden zu können. 
Weiterhin müssen die Klassifikationsalgorithmen verbessert werden. Derzeit ist viel manuelle Arbeit 
bei der Auswertung notwendig, um die Punkte von Rauschen zu unterscheiden und in die 
gewünschten Objektklassen einzuteilen. Durch eine zuverlässige, automatische Klassifikation ließe 
sich hier der Zeit- und Kostenaufwand deutlich reduzieren. Aktuell ist es nach Aussagen der Firmen 
noch nicht zuverlässig möglich, Unterwasservegetation von Unterwasserobjekten zu trennen. 
4.4 Bewertung und Ausblick 
Der folgende Abschnitt setzt sich aus zwei Teilen zusammen. Zunächst erfolgt eine vorläufige 
Bewertung des Verfahrens der Laserbathymetrie auf Grundlage der gesammelten Erfahrungen. Dabei 
wird untersucht, bis zu welcher Tiefe die Sensoren eine ausreichende Anzahl von Punkten am 
Seeboden erfassen können, um die IHO S-44 Order lb zu erfüllen. Aufbauend auf diesem Resultat 
werden anschließend mögliche Gebiete in der gesamten deutschen Ostseeküste identifiziert, in 
denen Laserbathymetrie unter Beachtung der jeweiligen Wassertiefe und den dort üblichen Secchi- 
Tiefen mit hoher Wahrscheinlichkeit durchgeführt werden kann.
	        
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