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Full text: Untersuchungen zum Einsatz der Laserbathymetrie in der Seevermessung

4 Auswertungen spezieller Untersuchungen 
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Intervalls zusätzlich in Tabellenform (Tabelle 22) aufgezeigt. Auch aus dieser Darstellung geht hervor, 
dass Ql deutlich genauer ist als die anderen beiden Stufen. Das Genauigkeitsniveau der ermittelten 
Tiefen ist auf den ersten Blick nur etwas schlechter als das von der Laserbathymetrie-Befliegung des 
Jahres 2012 mit dem Riegl Sensor (Tabelle 17, Seite 43). Allerdings muss beachtet werden, dass es 
sich in diesem Fall nur um Tiefen im Bereich bis maximal 1,9 m handelt. Die Abweichungen 
entsprechend der Tabelle 22 sind in Bezug auf die kleinen Absolutwerte somit ebenfalls recht groß. 
Die Untersuchung der Qualitätsstufen Q2 und Q3 zeigt, dass bei diesen Klassen selbst in einem 
Abweichungsintervall von ±1 m zur Referenz nur knapp 50% aller Messwerte liegen und damit keine 
ausreichende Genauigkeit für die Seevermessung aufweisen. 
Tabelle 22: Übersicht über Prozentsatz der Pixel innerhalb der Abweichungsintervalle mit 10, 30, 50 und 100 cm im 
Vergleich zu den gerasterten Vertikallotdaten. 
Differenz 
Ql 
Q2 
Q3 
± 10 cm 
13,9 % 
5,0 % 
5,8 % 
± 30 cm 
43,0 % 
14,5% 
18,4% 
± 50 cm 
72,9 % 
25,1% 
29,2 % 
± 100 cm 
92,3 % 
50,6 % 
50,3 % 
Nachdem sich die vertikale Genauigkeit der auf diese Weise ermittelten Meeresbodenpunkte als 
verhältnismäßig schlecht erwiesen hat, sollen die abgedeckten Flächen nur kurz untersucht werden. 
Eine tiefenbezogene Abdeckungsanalyse wird nicht durchgeführt, da die Abweichungen zum 
Referenzmodell des Seebodens zu groß sind und somit keine korrekte Repräsentation erlauben. Von 
den insgesamt 625 km 2 in der Szene sind etwa 427,1 km 2 mit Wasser bedeckt und somit potentiell 
für die Tiefenbestimmung mittels Satellitenbathymetrie geeignet. In Tabelle 23 sind die tatsächlich 
erfassten Flächen der drei Qualitätsstufen sowie die Summe der Wasserfläche aufgelistet, für die 
keine Werte ermittelt werden konnten (z.B. da das Wasser in diesen Bereichen zu tief ist). Man sieht, 
dass knapp 70% der Gesamtfläche nicht bestimmt werden konnten. Von den 296,2 km 2 weisen 
118,9 km 2 Wassertiefen geringer als 10 m auf, so dass diese theoretisch noch hätten erfasst werden 
können. 
Tabelle 23: Abgedeckte Fläche von Satellitenbathymetrie. 
Ql 
Q2 
Q3 
nicht erfasste Wasserfläche 
Fläche in km 2 
20,4 
32,2 
78,3 
296,2 
% der Wasser-Gesamtfläche 
4,8 
7,5 
18,3 
69,4 
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass mithilfe von Satellitenbathymetrie vergleichsweise 
kostengünstig und schnell große Flächen vermessen werden und Tiefen für den Seeboden 
bereitgestellt werden können. Im Testgebiet konnten Tiefen bis maximal 11,3 m beobachtet werden. 
Allerdings zeigt sich, dass insbesondere die vertikale Genauigkeit der auf diese Weise ermittelten 
Tiefen für Zwecke der Seeschifffahrt eher unbrauchbar ist. Nur die beste Qualitätsstufe Ql könnte 
u. U. geeignet sein, allerdings deckt diese nur Tiefenbereiche bis knapp 2 m ab. Somit ist die Technik 
für die meisten Aufgaben der Seevermessung eher nicht empfehlenswert, da die 
Genauigkeitsanforderungen nicht eingehalten werden können. Verglichen zu Laserbathymetrie ist 
vor allem in den flacheren Bereichen bis etwa l,5x Secchi-Tiefen, für deren Vermessung sich die 
hochauflösenden Lasersysteme einsetzen lassen, die geometrische Auflösung schlechter. Da das 
Satellitenbild nur 5 m bereitstellt, stellt dies die Grenze dar. Es können dementsprechend keine
	        
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