4.1 Seevermessung im Flachwasser-Bereich
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Abdeckung Vergleich HawkEye
Tiefe [m]
Abbildung 42: Vergleich der beiden Befliegungen mit der Chiroptera-HawkEye Il-Kombination (2013) und dem
HawkEye III Sensor (2014) im Überlappungsgebiet. Die Balken zeigen die durch Laser abgedeckte Fläche an und die
schwarzen Balken repräsentieren die Referenzfläche vom Echolot.
Bei der Interpretation der etwas unterschiedlichen Ergebnisse in den Abbildungen 41 und 42 sollten
zwei wesentliche Faktoren berücksichtigt werden. Im Falle des Chiroptera-Vergleichs in Abschnitt
4.1.2 wurden beide Flüge mit einer Flöhe von 400 m mit derselben Streifenquerüberlappung von
30% durchgeführt, wodurch ein direkter Vergleich problemlos erfolgen konnte. Im Gegensatz dazu
operierte Aerodata mit dem FlawkEye III in einer Flöhe von 500 m und einer Querüberlappung von
60%. Somit lässt sich in diesem Fall durch die größere Flughöhe eine etwas geringere Eindringtiefe
und Punktdichte erwarten. Letztgenannte kann jedoch teilweise durch die bessere Querüberlappung
der einzelnen Flugstreifen kompensiert werden. Durch die geringe Anzahl der Flugstreifen liegen
jedoch nur zwei Überlappungsgebiete vor, so dass sich der positive Einfluss der größeren
Streifenüberdeckung nicht sehr stark auswirken kann. Die genannten Effekte lassen sich in der
folgenden Untersuchung nicht heraus rechnen und müssen weiterhin bedacht werden. Anders
verhält es sich mit dem zweiten wesentlichen Faktor, der Secchi-Tiefe. Genau wie in Abschnitt 4.1.2
lagen zu den unterschiedlichen Zeitpunkten der Befliegungen verschiedene Sichtbedingungen vor. Im
September waren dies im Schnitt 8,1 m im Testgebiet, während im September 2014 etwa 6,3 m
durch zeitgleiche Secchi-Messungen ermittelt wurden. Der Unterschied beträgt damit also etwa
1,8 m. Zur Korrektur dieser Werte werden im Folgenden wieder die Tiefen auf die Secchi-Tiefe
bezogen anstatt auf Angaben in Metern. Es konnten Tiefen bis etwa 2,0x Secchi im Jahr 2013 und
2,2x Secchi mit dem FlawkEye III im September 2014 erzielt werden (Abbildung 43). Tendenziell ist im
flachen Bereich bis zu lx Secchi die Kombination aus Chiroptera und FlawkEye II bezüglich der
Punktdichte überlegen. Teilweise werden bis zu knapp 2 Punkte/m 2 am Seeboden mehr registriert. In
den tieferen Bereichen ab lx Secchi weisen jedoch die Ergebnisse des FlawkEye III eine bessere
Punktdichte auf verglichen mit dem Doppelsystem aus 2013.