4.1 Seevermessung im Flachwasser-Bereich
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Differenz Laser-Echolotin Abhängigkeit der Tiefe - Flug September 2014
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Tiefe [m]
Abbildung 35: Verteilung der vertikalen Abweichung des Flugs September 2014 zu den Echolot-Daten in Bezug auf die
Tiefe. Die blaue Kurve stellt die mittleren Abweichungen inklusive Standardabweichung dar. Die gelbe Kurve zeigt erneut
die Häufigkeit der Seebodenpunkte an. Die mittlere Secchi-Tiefe betrug während der Messung etwa 6,3 m.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass alle Sensoren potentiell die in der S44 geforderten
vertikalen Genauigkeiten zur Einhaltung der Order lb erfüllen können. Die Instrumente der Firma
AFIAB haben in den Versuchen des Projektes etwas genauer abgeschnitten. Selbst die
Tiefwassersensoren sind dabei in der Lage, die Anforderungen einzuhalten. Die mit dem VQ-820-G
von Riegl erfassten Seebodenpunkte zeigen bezüglich der vertikalen Abweichungen zu den
Referenzdaten in den Untersuchungen größere Differenzen, die bis 7 m Wassertiefe ungefähr dem
Bereich der zugelassenen Genauigkeit entsprechen, und den Bedingungen unter günstigen
Aufnahmeverhältnissen knapp gerecht werden können. Weiterhin ist festzustellen, dass bei allen
Sensoren im tieferen Messbereich eine Verschiebung zu erkennen ist, der zufolge die
laserbathymetrischen Punkte mit zunehmender Tiefe flacher werden als die Echolotdaten. Dieser
Effekt zur nautisch sicheren Seite ist für den Zweck der Seevermessung hilfreicher als das
gegenteilige Verhalten, da in den Seekarten zu groß angegebene Tiefen für die Schifffahrt eher als
gefährlich anzusehen sind als zu flache Tiefen. Daraus abgeleitete Karten würden somit u. U.
teilweise nicht für die Schifffahrt geeignete Gebiete einzeichnen, obwohl sie tatsächlich ausreichend
tief wären. Andersherum werden die Tiefen in flachen Gebieten nicht überschätzt, was ein Risiko für
die Schiffe darstellen könnte.
Eine Ursache für das verhältnismäßig schlechte Abschneiden der Genauigkeiten vom ersten Flug
(Flauptbefliegung) könnte die bereitgestellte Klassifikation der Punktwolke sein, bei der einige
Fehlzuordnungen auffallen. Insbesondere wurden viele Punkte in der Wassersäule oder teilweise
auch generelles Messrauschen fälschlicherweise der Objektklasse Seebodenpunkt zugeordnet. Wie
bereits beschrieben wurde, fand eine manuelle Filterung und Eliminierung grober Fehler für die
Analysen statt, aber dennoch verbleiben einige Ausreißer in der Punktwolke der Seebodenpunkte,
die sich anschließend als größere vertikale Differenzen im Vergleich zu den Referenzdaten äußern.
Flinzu kommen die Probleme durch die schlechte Streifenanpassung und generelle Verkippung von
Area 3 bei Flug 1, welches Tabelle 18 entsprechend das ungenauste Testgebiet darstellt. Die beiden
genannten Punkte erklären zumindest teilweise die breite Form der Kurve in Abbildung 30. Da