4.1 Seevermessung im Flachwasser-Bereich
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4 Auswertungen spezieller Untersuchungen
Nach der Vorstellung der gesamten Daten und dem Überblick über die erreichten Tiefen der
Seebodenpunkte befasst sich das aktuelle Kapitel nun mit der Auswertung der Daten. Dabei liegt der
Schwerpunkt zunächst generell auf der Seevermessung im Flachwasserbereich (Abschnitt 4.1).
Anschließend werden die Detektion der Küstenlinie (Abschnitt 4.2) und das Auffinden von
Unterwasserhindernissen (Abschnitt 4.3) anhand der Laserbathymetrie-Messungen beschrieben.
Zum Schluss dieses Kapitels werden die erzielten Ergebnisse in Abschnitt 4.4 bewertet und
extrapoliert auf die gesamte deutsche Ostseeküste. Das Ziel ist die Identifikation möglicher Gebiete,
welche für die Vermessung durch Laserbathymetrie geeignet sind.
4.1 Seevermessung im Flachwasser-Bereich
Mithilfe der Seeboden-Vermessung aus der Luft können insbesondere die küstennahen
Flachwasserbereiche zwischen 0 m und - je nach Sensor - etwa 10 m SKN erfasst werden. Die Qualität
der Ergebnisse soll in diesem Abschnitt analysiert werden.
4.1.1 Auswertung der vier Befliegungen
Die erste Untersuchung zur Analyse der Seevermessung im Flachwasser-Bereich befasst sich mit der
Auswertung der Laserbathymetrie-Ergebnisse von den drei Kampagnen. Der Fokus liegt
ausschließlich auf den von den Firmen der Klasse Seeboden zugeordneten 3D-Punkten. Alle anderen
Objektklassen werden in dieser Untersuchung nicht mit einbezogen. Weiterhin werden nur die
Testgebiete nahe der Insel Poel berücksichtigt. Zur Evaluierung soll im Folgenden zunächst auf die
tatsächlich durch Laserbathymetrie abgedeckten Flächen im Wasserbereich eingegangen werden.
Anschließend folgen eine Darstellung der unterschiedlichen Punktdichten sowie eine Analyse der
vertikalen Genauigkeiten durch einen Vergleich mit Echolotdaten.
4.1.1.1 Abgedeckte Flächen (visuelle Darstellung)
In dieser Untersuchung wird ermittelt, welche Flächen durch die Seebodenpunkte der
Laserbathymetrie erfasst werden konnten. Dazu erfolgt ein Vergleich der tatsächlichen Flächen mit
den in den jeweiligen Tiefenschichten insgesamt potentiell verfügbaren Flächen innerhalb des
entsprechenden Testgebiets. Zunächst werden die Ergebnisse für die Flüge visuell in den
Abbildungen 19 bis 23 dargestellt. Die gelben Polygone stellen dabei die jeweiligen Umringe der
Testgebiete dar. Die Farbgebung des Wassers entspricht der von Abbildung 17. Weiterhin wurden die
Seebodenpunkte der Laseraufnahmen unter Verwendung der seitlichen Farbskala eingezeichnet, um
die jeweils abgedeckten Flächen mit den entsprechenden Tiefen zu veranschaulichen.