3.3 Messkampagne 2014
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kann aber nicht genauer angegeben werden. Für die Befliegung mit dem Chiroptera wurde eine
Flughöhe von 400 m gewählt. Das Ergebnis lässt sich somit sehr gut mit der Chiroptera-Befliegung
des Vorjahres vergleichen, bei der ebenfalls in dieser Flöhe operiert wurde. Die Querüberdeckung der
Flugstreifen beträgt 30 %.
Tabelle 12: Zusammenfassung Befliegung Mai 2014.
Area
Fläche [km 2 ]
Flughöhe [m]
Anzahl Flugstreifen
1
100,5
400
21
II
47,7
400
23
Riffe
24,5
400
5
3.3.4 Datenprozessierung und -Beschreibung - Mai 2014
Ähnlich wie bei der Prozessierung der Daten von der zweiten Messkampagne wurde auch für die
dritte Befliegung im Mai 2014 zunächst das Programm LiDAR Survey Studio zur grundlegenden
Auswertung der Rohdaten verwendet. Die AFIAB-Software verarbeitet die Waveforms sowie die
Trajektorien und Orientierungswinkel, um daraus eine 3D Punktwolke zu erzeugen. Dabei wurde eine
erste Klassifikation durchgeführt. Refraktionsbedingte Positionsänderungen bei den
Unterwasserpunkten wurden in diesem Schritt automatisch korrigiert. Eine Weiterverarbeitung
dieser Punktwolken erfolgte dann (wie bereits bei Milan und Topscan) mit der Software TerraScan.
Verschiedene Filteralgorithmen wurden auf die Seebodenpunkte angewendet, um Rauschen aus der
Wassersäule zu eliminieren. Am Land-Wasser-Übergang wurden weiterhin die durch Wellen des
Wassers versursachten Artefakte entfernt. Zum Abschluss der generellen Klassifikation kam es zu
einer manuellen Prüfung aller Punkte in Profilansicht zur Sicherstellung, dass keine Objekte
versehentlich gelöscht wurden. Manueller Aufwand wurde anschließend weiterhin betrieben, um die
Klassifikation von Unterwasservegetation und -Objekten zu verbessern. Basierend auf der Intensität
der Laserpunkte, welche sehr hilfreich für die Detektion von Vegetation ist (Aerodata, 2015), wurde
ein 2D Raster erstellt und dieses klassifiziert, um daraus 2D Polygone als Umringe der Vegetation zu
ermitteln. Alle Punkte innerhalb dieser 2D-Analyse (nicht 3D!) wurden folglich der Klasse
Unterwasservegetation zugeordnet. Zum Auffinden von Unterwasserobjekten im Sinne der IHO
wurden die Seebodenpunkte anhand einer Filtermaske nach Punkten höher als 2,0 m als der
umgebende Seeboden in einem Oberflächenmodell durchsucht. Die gesamten Verarbeitungsschritte
sind in (Aerodata, 2015) ausführlicher beschrieben.
Die Bereitstellung der finalen Daten hat sich etwas verzögert, da zunächst ellipsoidische Flöhen für
die Punktwolken geliefert wurden. Dies wurde jedoch schnell korrigiert, so dass die Punkte nun, wie
gefordert, auf Seekartennull bezogen sind.
Tabelle 13 fasst die Punktanzahl der dritten Befliegung im Mai 2014 unterteilt nach den fünf
Objektklassen zusammen. Die Anzahl der Seebodenpunkte liegt in allen Gebieten unter der der
Wasseroberfläche. Auffällig ist die im Vergleich zu den vorhergehenden Befliegungen relativ große
Anzahl von Unterwasservegetationspunkten. Dies kann an dem eher flächenhaft agierenden
Klassifikationsverfahren aufbauend auf den beschriebenen 2D Polygonen liegen. Unterwasserobjekte
hingegen konnten keine gefunden werden.