2.1 Luftgestützte Laserbathymetrie
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und deutlich zu viele Punkte berechnet werden. In der Punktwolke ist dann eine große Zahl an
Punkten ohne physikalische Bedeutung zu beobachten, die als Rauschen anzusehen sind und bei der
Weiterverarbeitung ggf. die Detektion von wichtigen Objekten erschweren. Unterwasserobjekte
haben jedoch häufig nur ein verhältnismäßig kleines Maximum, so dass zu deren Erkennung für den
Schwellwert ein guter Kompromiss verwendet werden muss. Dementsprechend liegt der
Schwerpunkt aktueller Forschungsarbeiten gerade im Bereich der Laserbathymetrie auf der
Entwicklung neuer, geeigneter Waveform-Prozessierungsalgorithmen. Aktuelle Verfahren werden
z.B. in (Wang et al., 2015) miteinander verglichen. In den meisten Fällen entstehen Peaks von
Wasseroberfläche und Seeboden, aber gegebenenfalls können auch Objekte wie Steine ein eigenes
Echo erzeugen. Zusätzlich werden viele Punkte innerhalb der Wassersäule registriert, die von den
Auswertefirmen üblicherweise während der Prozessierung der Daten als Rauschen identifiziert und
eliminiert werden. Drei Beispiele sind in den Abbildungen 3 a-c) zusammengestellt, die den
Zusammenhang zwischen dem Strahlengang des Lasers und der entsprechenden Signalform
verdeutlichen.
Abbildung 3: Darstellung typischer Szenarien und der dazugehörenden Waveforms bei der Laserbathymetrie. In a)
werden zwei Echos registriert, in b) ist zusätzlich ein Objekt enthalten. Ist das Wasser zu flach, so lassen sich die Echos
nicht mehr trennen und es entsteht nur ein Maximum im Signal (c).
2.1.4 Umweltparameter
Während einer Befliegung herrschen einige Umweltbedingungen, die Einfluss auf die Durchführung
und die Qualität der Ergebnisse haben. Als wesentlicher Punkt ist dabei die Wassertrübung zu
nennen. Befinden sich viele Schwebstoffe im Wasser, wird die Energie des Laserpulses auf dem
doppelten Weg durch die Wassersäule stark gestreut oder absorbiert, so dass entweder nur ein sehr