Die Küste, 79(2012), 141-168
146
Der Impulseintrag aus der Atmosphäre wird parametrisiert und durch die Windschub
spannung beschrieben:
*'smfaa ~ Pair '0/10 '| l '10.I(vw| -l'lO.IIvW (1)
Hierbei bezeichnet p w die Dichte der Luft und l'io.ir i,,d die Windgeschwindigkeit in
10 m Höhe über Grund bzw. der Wasseroberfläche. Für das vorliegende Modell wird der
Impulsaustauschkoeffizient mit den von SMITH und BANKE (1975) vorgeschlagenen
Koeffizienten berechnet:
0/io = (0.63 + 0.066-|viojf//«/|)-10 3 (2)
Die Bodenschubspannung wird im BAW-Vorhersagemodells-Elbe nach dem Chezy-
Gesetz parametrisiert.
hm,,,, ~ Pwarn- |* | * (^)
P wat „ bezeichnet die Dichte des Wassers und v die horizontale Strömungs
geschwindigkeit. Für gilt dabei c B = y 2 mit g-Erdbeschleunigung und C 2 -Chezy-
Wert. /C;
Für die Steuemng des Modells wird am offenen seeseitigen Rand der zeitliche Verlauf
des Wasserstandes und des Salzgehaltes für jedes auf dem offenen Rand des Modells
liegende Polygon vorgegeben. Am landseitigen offenen Modellrand bei Bleckede werden
die am Pegel Neu Darchau gemessenen Abflüsse (Q) vorgegeben. Zur Berechnung des
Impulseintrages aus der Atmosphäre wird die Windgeschwindigkeit in 10 m Höhe über
dem gesamten Modellgebiet vorgegeben.
2.3 Topographie und Gitter
Die Wahl des Gitters und der Topographie hat ebenfalls Einfluss auf die
Modellergebnisse. Zur Erstellung der hoch aufgelösten Modelltopographie liegen
Informationen über den morphologischen Zustand 2006 aus einem digitalen
Geländemodell (DGM) auf der Grundlage der hydrographischen Vermessung 2006 vor.
Da die Topographie der Elbe natürlichen und künstlichen Veränderungen unterworfen
ist, ist vorgesehen, die Modelltopographie des BAW-Vorhersagemodells Elbe regelmäßig
zu aktualisieren.
Das dem HN-Modell zugrunde liegende unstrukturierte orthogonale Gitternetz ist im
vorliegenden Fall aus dreieckigen und viereckigen Gitterelementen (siehe Abb. 2)
aufgebaut und überdeckt das Modellgebiet vollständig. Dieses Gitter ermöglicht Gebiete,
von Interesse wie die Hafengebiete oder die Fahrrinne, detaillierter aufzulösen als z. B.
Wattgebiete. Dadurch wird eine möglichst tiefen- und volumentreue Wiedergabe der
Ästuartopographie bei einer möglichst kleinen Anzahl von Gitterelementen erreicht.
Gitternetz und räumliche Diskretisierung werden in Tab. 1 näher beschrieben.