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Full text: 52: Auswirkungen des Elbehochwassers vom Juni 2013 auf die Deutsche Bucht

Die Nährstoffkonzentrationen in der inneren Deutschen Bucht waren im Juli 2013 an einigen 
Stationen erhöht. Dies führte Anfang Juli zu einer deutlichen Zunahme der Chlorophyll a- 
Konzentrationen, einhergehend mit einem hohen Anteil an Diatomeen. Während der 
Septemberaufnahme waren die Nährstoffkonzentrationen wieder ausgeglichen und 
vergleichbar mit den Vorjahren. Sauerstoffmangelsituationen wurden nicht beobachtet. 
Die Elementverteilungen (Cu, Ni, Zn) in der inneren Deutschen Bucht zeigten im Vergleich 
zum Vorjahr keine signifikanten Anomalien. 
Die Messungen organischer Schadstoffe in der inneren Deutschen Bucht zeigten im Juli 
zwar einen Anstieg der Schadstoffkonzentrationen, allerdings war dieser mit einer 
Konzentrationssteigerung um den Faktor 1,5 bis 10 relativ gering. Außerdem bewegten sich 
die gemessenen Konzentrationen in den beobachteten Schwankungsbreiten der letzten zehn 
Jahre. So lagen z.B. die Konzentrationen von ß-HCH noch vor fünf Jahren in dem Bereich 
der jetzt durch das Hochwasser verursachten Konzentrationen. Da insgesamt die Werte 
deutlich unter den akuten ökologischen Effektgrenzen bzw. unter den Qualitätskriterien der 
Wasserrahmenrichtlinie lagen, ist langfristig nicht mit akuten ökologischen Auswirkungen zu 
rechnen. 
Ein Vergleich der Nährstoffbelastung während der Hochwassersituation 2013 mit dem 
August-Hochwasser 2002 ergab zwar ein Drittel höhere Konzentrationen, Auswirkungen auf 
das Nordseewasser in der Deutschen Bucht, wie großflächige Planktonblüten oder 
ungewöhnliche Sauerstoffmangelsituationen wurden jedoch während der BSH- 
Monitoringfahrt im August/September 2013 nicht beobachtet und sind auch mittelfristig nicht 
zu erwarten. 
Ein Vergleich der Belastung durch organische Schadstoffe während der 
Hochwasserereignisse 2002 und 2013 ist nur bedingt möglich, da für die meisten polaren 
Stoffe (Herbizide, Arzneimittel) im Jahr 2002 erst eine geringe Datengrundlage vorlag. Eine 
deutliche Verschiebung des Herbizidmusters ist jedoch zwischen 2002 und 2013 zu 
beobachten. Das dominierende Herbizid im Jahr 2013 war Terbutylazin. Bei den klassischen 
unpolaren Schadstoffen zeigten sich ähnliche Ergebnisse. 
8 Danksagung 
Allen beteiligten Kollegen an Land und auf See sei im Rahmen dieses Berichtes noch einmal 
herzlich gedankt für das große Engagement von der Planung bis zur Analyse der Proben, 
der Auswertung, Bewertung und Zusammenfassung der Ergebnisse. Vielen Dank auch an 
die Besatzung der ATAIR und CELTIC EXPLORER für die Unterstützung während der 
durchgeführten Untersuchungsfahrten.
	        
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