Das BSH-Sonderprogramm wurde am 10.6.2013 begonnen, bevor der Scheitelpunkt des
Hochwassers Hamburg erreichte und bis 8.7.2013 (Parameter Nährstoffe und
Spurenmetalle) bzw. Anfang August 2013 (Parameter organische Schadstoffe) fortgesetzt.
Zu Beginn wurden im Abstand von zwei Tagen Wasserproben aus der Elbe in Hamburg
(Wittenbergen) entnommen und auf Nährstoffe, toxische Metalle und organische Schadstoffe
untersucht. Ab Mitte Juli wurde der Beprobungsabstand auf eine Woche verlängert.
Abbildung 3: Beprobungsstelle Hamburg, Wittenbergen
Darüber hinaus wurde Anfang Juli (9.7. bis 11.7.2013) eine Sonderfahrt in die innere
Deutsche Bucht durchgeführt, bei der im Elbe-Ästuar und in den vom Elbewasser
beeinflussten Küstengebieten Beprobungen durchgeführt wurden, um die unmittelbaren
Auswirkungen der großen Süßwassermassen zu dokumentieren. Diese wurden mit
ähnlichen Überwachungsfahrten im Mai/Juni verglichen - also vor dem Flutereignis. Ferner
fanden Anfang August und Anfang September weitere Beprobungen in der Deutschen Bucht
statt, um die mittelfristigen Auswirkungen auf die Konzentrationsverteilungen der
untersuchten Stoffe zu verfolgen.
Das Bild der Auswirkungen des Elbehochwassers auf die innere Deutschen Bucht wird
ergänzt durch Messungen der Biologischen Anstalt Helgoland (BAH) des Alfred-Wegener-
Institutes für Polar- und Meeresforschung (AWI). Zur Analyse wurden Daten von in
monatlichem Abstand mit dem Forschungskutter Uthörn durchgeführten Messfahrten,
ergänzt durch eine Sonderfahrt am 18. Juni 2013, verwendet. Der Zeitpunkt der Sonderfahrt
wurde unter Zuhilfenahme einer am BSH durchgeführten Simulation des Flutberges des
Elbehochwassers (Scheitel am 11./12.6. an der Staustufe Geesthacht) gewählt. Die von der
BAH beprobten Stationen (Elbe-Transekt, Eider-Transekt) zeigt Abbildung 4.
Neben den Messungen wurden parallel auch numerische Ausbreitungsrechnungen mithilfe
eines hydrodynamischen Modells der Süßwassereinträge in die Deutsche Bucht
durchgeführt.