2011/2012
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Eis- und Schifffahrtsverhältnisse an
der deutschen Ostseeküste
Entsprechend den meteorologischen Verhältnis
sen gab es auch an der deutschen Ostseeküste
nur eine Eisperiode, die in den inneren Gewäs
sern bis zu 30 Tage andauerte. Die Daten des
Eisauftretens für alle Beobachtungsstationen
sind in Tabelle A3.3 des Anhangs zusammenge
fasst. Die Dicken des ebenen Eises erreichten in
den geschützt liegenden Küstengewässern Mitte
Februar ihre Höchstwerte, die zwischen 5 und
40 cm variierten, siehe Abbildung 3.10. Im Greifs-
walder Bodden bildete sich festliegendes Eis nur
in den Buchten und an der Nordküste, das Eis im
zentralen Teil blieb in Bewegung. Dies führte zu
Aufschiebungen und Aufpressungen des Eises,
siehe Bilder unten. Auch in den Fahrwassern
(Osttief, Landtiefrinne) wurde die Schifffahrt ört
lich durch 0,5 bis 1 m hohe Eisaufpressungen
erheblich behindert. Vom 6. bis 24. Februar
wurde Eisbrecherunterstützung beim Ansteuern
des Nord- und Südhafens Stralsund sowie der
Häfen im südlichen Greifswalder Bodden (Lub-
min, Vierow, Ladebow) und des Hafens Wolgast
nur für Eisfahrt geeignete Fahrzeuge mit einer
Mindesteisklasse 1C und Mindestmaschinenleis
tung von 1000 kW gegeben. Die Nordansteue-
rung nach Stralsund und die Boddengewässer
West waren drei Wochen für die Schifffahrt
geschlossen, vgl. Tabelle A3.4 im Anhang.
Ice conditions and navigation on the
German Baltic Sea coast
Due to the prevailing meteorological conditions,
there was only one freezing period on the Ger
man Baltic Sea coast, which lasted up to 30 days
in the inner coastal waters. The data of ice occur
rence at the individual observation stations are
given in Table A3.3 in the Annex. Thicknesses of
level ice in the sheltered coastal waters reached
their maximum of 5-40 cm in mid-February, of.
figure 3.10. In the waters of the Bight of Greif-
swald, fast ice formed only in the bays and on the
northern coast, whereas ice in the central part
kept moving. This led to ice rafting and ridging,
of. photographs below. Shipping faced major dif
ficulties also in the navigation channels (Osttief,
Landtiefrinne) due to 0.5 to 1 m high ridges.
Between 6 and 24 February, in the approaches to
the Stralsund north and south harbours, to the
harbours in the southern Bight of Greifswald
(Lubmin, Vierow, Ladebow) as well as to the har
bour of Wolgast icebreaker assistance was only
provided to vessels having an ice class of 1C as a
minimum and at least 1,000 kW propulsion
power. The northern approaches to Stralsund
and the western bodden waters were closed to
shipping for three weeks, of. Table A3.4 in the
Annex.