2010/2011
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auch an den Außenküsten und teilweise kurzzei
tig auch auf See in der Kieler und Mecklenburger
Bucht Neueis gebildet. Nach einigen wenigen
Tagen war es durch Wasserstandsschwankungen
und Windeinwirkung, trotz der anhaltenden Kälte,
zum größten Teil verschwunden. Das Höchst
stand der Eisentwicklung wurde innerhalb der
ersten Eisperiode am 30./31. Dezember 2010
erreicht, siehe Abbildung 2.13. Zu diesem Zeit
punkt waren die Eisverhältnisse wie folgt
beschrieben:
Seeaebiet und Außenküste
In der südlichen Pommerschen Bucht kamen
Felder aus 10-20 cm dickem Eis vor. Östlich von
Greifswalder Oie trieben einzelne dünne Eis
schollen. An der Westküste der Insel Hiddensee
lag kompaktes, etwa 15 cm dickes Eis. Auf See
kam außerhalb von Warnemünde, an der Außen
küste vom Darß und an den Küsten der Lübecker
Bucht Neueis vor. Im Fehmarnbelt trat dicht an
den Küsten Pfannkucheneis und geringfügiges
Neueis auf.
Hauptfahrwasser
Fahrwasser nach Flensburg: Der Hafen war mit
sehr dichtem 10-15 cm, die Innenförde mit
5-10 cm dickem Eis bedeckt, in der Außenförde
kam sehr lockeres dünnes Eis vor.
Fahrwasser nach Schleswig: Innere Schlei war
vollständig mit etwa 20 cm dickem Eis bedeckt.
Zwischen Kappeln und Schleimünde kam dich
tes, etwa 10 cm dickes Eis vor.
Eckernförder Bucht: Im Hafen lag sehr dichtes
Neueis, in der Bucht trieb sehr lockeres Neueis.
Kieler Bucht: Im Binnenhafen Kiel trat dichtes
dünnes Eis, auf der inneren Förde offenes Was
ser auf. Im Hafen Heiligenhafen lag eine 5-10 cm
dicke Eisdecke mit einer gebrochenen Rinne; im
Fahrwasser trieb Trümmereis. Im Fehmarnsund
kam im Westeingang dünnes Randeis, Eis
schlamm und Neueis vor.
Lübecker Bucht: Auf der Trave kam im Fahrwas
ser lockeres, 10-20 cm dickes Eis, im Hafen
Travemünde sehr lockeres, 10-20 cm dickes Eis
vor. Im Hafen Neustadt wurde dichtes dünnes
Treibeis gemeldet. Außerhalb Dahmeshöved
trieb ein schmaler Eisschlammgürtel seewärts.
Fahrwasser nach Wismar: Im Hafen wurde
dichtes 15-20 cm dickes Eis, weiter bis zur
Höhe der Tonnen 22 und 24 etwa 20 cm dickes
Festeis mit einer gebrochenen Fahrrinne, dann
bis über Timmendorf hinaus Neueis beobachtet.
Fahrwasser nach Rostock: Im Stadthafen und
auf der Unterwarnow lag eine 10-20 cm dicke
outer coasts and temporarily in the offshore
waters of the Kiel and Mecklenburg Bights. After
just a few days, the ice had largely disappeared
due to water level fluctuations and wind forcing.
The maximum of ice development was reached
during the first cold spell, on 30/31 December
2010, of. figure 2.13. Ice conditions at that time
were as follows:
Offshore waters and outer coast
Ice fields of 10-20 cm thickness occurred in the
southern Pomeranian Bight. Thin drifting ice floes
occurred sporadically east of Greifswalder Oie.
Compact ice of about 15 cm thickness occurred
on the west coast of the island Hiddensee. Off
shore, new ice was observed off Warnemünde,
on the outer coasts of the Darß peninsula and
along the coasts of the Bay of Lübeck. In the
Fehmarn Belt, pancake ice and some new ice
occurred close to the shores.
Main fairways
Fairway to Flensburg: The harbour was covered
with very close, 10-15 cm thick ice, the inner
fjord with 5-10 cm thick ice. Very open thin ice
occurred in the outer fjord.
Fairway to Schleswig: The inner Schlei was
covered completely with 20 cm thick ice.
Between Kappeln and Schleimünde, the ice was
10 cm thick.
Fairway to Eckernförde: Very close new ice
covered the harbour waters, very open new ice
floated in the Bight.
Kiel Bight: Close thin ice occurred in the inner
harbour of Kiel, open water in the inner fjord. The
harbour of Heiligenhafen was covered with
5-10 cm thick ice through which a fairway had
been cut; brash ice floated in the fairway. Thin ice
on the margins, slush, and new ice occurred in
the western approaches to Fehmarn Sound.
Bay of Lübeck: On the river Trave, open ice of
10-20 cm thickness was observed in the naviga
tion fairway. The ice in the harbour of Trave
münde was very open and 10-20 cm thick.
Open, thin drift ice was observed in the harbour
of Neustadt. Off Dahmeshöved, a narrow belt of
ice sludge drifted seaward.
Fairway to Wismar: Ice in the harbour was
15-20 cm thick; fast ice of about 20 cm thick
ness occurred as far as buoys 22 and 24, with a
navigation fairway cut through it, and new ice
was observed beyond Timmendorf.
Fairway to Rostock: An ice cover of 10-20 cm
thickness had formed in the city harbour and on