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Full text: 53: Eiswinter 2009/2010 bis 2013/2014 an den deutschen Nord- und Ostseeküsten - Ice Winters 2009/2010 to 2013/2014 on the German North and Baltic Sea Coasts

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Berichte des BSH 
Zum Abschluss wurden die Ergebnisse der ein 
zelnen Messstationen in einem Diagramm darge 
stellt. Hierbei stellte die y-Achse die Eisdicke dar 
und die x-Achse die Wurzel der Kältesumme. Die 
Quadratwurzel ist die beste Form die Problema 
tik zu visualisieren. 
Auch hier gab es wieder unterschiedliche Dar 
stellungsmethoden. Einmal wurden nur die wirk 
lich gemessenen Eisdicken dargestellt. In ande 
ren Graphen flössen die gemessenen Werte und 
die gemittelten Werte mit ein. Bei der dritten Dar 
stellung sind die gemessenen Werte und die 
manuell hinzugefügten Eisdicken enthalten, vgl. 
Beispiele in der Abbildung 4.5. 
Letztlich wurde zu jeder der einzelnen Darstel 
lungsmethoden der Korrelationskoeffizient ermit 
telt, um die Genauigkeit und die Verteilung der 
Messwerte genauer abschätzen zu können. 
Grundsätzlich ist festzuhalten, dass eine Vorher 
sage der Eisdicken bei Seestationen sehr viel 
schwieriger ist als bei Stationen, die in geschütz 
ten Bereichen liegen. Vor allem lässt sich bei den 
Seestationen eine starke Streuung der Mess 
werte erkennen, zumal hier nur sehr wenige 
Daten vorliegen. So kann es Vorkommen, dass 
die Eisdicken trotz steigender Kältesumme 
abnehmen, was auch auf wechselnde Windver 
hältnisse zurückzuführen ist. Diesbezüglich ist 
auch zu erwähnen, dass in dieser Arbeit aus 
schließlich der Zusammenhang zwischen Eis 
dicke und Kältesumme bzw. Lufttemperatur 
betrachtet wurde, andere Einflüsse wie Wind 
oder Schneebedeckung wurden nicht berück 
sichtigt. In geschützten Bereichen sind durchaus 
lineare Zusammenhänge und verwertbare Ergeb 
nisse vorhanden. Dabei steigt die Kurve zunächst 
steil an, die Steigung wird langsamer mit höher 
werdenden Kältesummen. Die Streuung ist hier 
aufgrund sehr guter Messwerte und häufig auf 
tretendem Eis nicht sehr groß. Die Werte der Käl 
tesummen, die zur Eisbildung gebraucht werden, 
fallen hier sehr viel niedriger aus als bei den See 
stationen. Allerdings kann es in Hafenstationen 
aufgrund des Schiffverkehrs dazu kommen, dass 
zur Eisbildung höhere Kältesummen notwendig 
sind als in schiffverkehrsfreien Gebieten. Außer 
dem kann festgestellt werden, dass der Anstieg 
des Graphen stärker ist, je später es zur Eisbil 
dung kommt. Diese Tatsache ist vor allem bei 
Seestationen zu beobachten. Weiterhin sind die 
westlichen Gebiete länger eisfrei, was auf den 
Einfluss des wärmeren und salzreicheren Was 
sers der Nordsee zurückzuführen ist. 
Finally, the results of the individual measurement 
stations were illustrated in a graph. Here, the 
y-axis represents ice thickness and the x-axis 
represents the root of the cold sum. The square 
root is the best way to visualise the problem. 
Here, too, various methods of illustration apply. 
One graph shows only the actually measured ice 
thickness values. Other graphs include both the 
measured and the averaged values. The third 
graph gives the measured values and the manu 
ally added ice thickness values (of. examples in 
Figure 4.5). 
Ultimately, the correlation coefficient for each of 
the individual illustration methods was calculated 
in order to arrive at a more precise estimation of 
accuracy and distribution of measured data. 
Principally, it can be said that prediction of ice 
thickness is far more difficult for sea stations than 
for stations located in sheltered areas. In particu 
lar, sea stations reveal a strong scattering of 
measured data, especially since only very sparse 
data is available here. It thus can happen that ice 
thickness decreases in spite of an increasing cold 
sum, which can be traced back also to changing 
wind conditions. In this context it must be men 
tioned also that this study exclusively focused on 
the correlation between ice thickness and cold 
sum or, rather, air temperature; other influences 
such as wind or snow coverage were not taken 
into consideration. Sheltered areas definitely dis 
play linear correlation and applicable results. 
Here, the upward curve is very steep initially and 
then the gradient slows down with increasing 
cold sums. Because of very good measured data 
and frequently occurring ice, scattering is not 
very high here. The cold sum values needed for 
ice formation are much lower here than in the 
case of sea stations. However, shipping traffic in 
harbour stations can necessitate higher cold 
sums for ice formation to occur than in areas free 
of shipping traffic. Moreover, it can be stated that 
the graph gradient is stronger the later ice forms. 
This fact can be observed in particular at sea sta 
tions. Also, the western regions remain ice-free 
for longer, which can be traced back to the influ 
ence of warmer and saltier water from the North 
Sea.
	        
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