4.3 Organische Stoffe
System Nordsee
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und Simazin gefunden, während unter den Phenoxyessigsäuren MCPA und Meco-
prop in höchsten Konzentrationen vorkamen.
Die räumlichen Konzentrationsverteilungen in der Nordsee im August 2007 sind für
die fünf wichtigsten Triazine (sowie das Abbauprodukt Desethylatrazin) in Abb. 4-34
wiedergegeben. In der Elbe waren diese Stoffe in Konzentrationen von 3 bis 6 ng/L
nachweisbar; Atrazin und Terbutylazin traten vereinzelt auch in Konzentrationen von
bis 15 bzw. 73 ng/L auf. Diese hohen Einträge sind weitgehend verantwortlich für die
hohe Belastung der Küstenregionen der südöstlichen Dt. Bucht. Eine weitere Bela
stungsquelle für die südliche Nordsee ist der Rhein, wie an erhöhten Konzentrationen
im Mündungsgebiet erkennbar ist (Abb. 4-34, Station >11 < und >12<). Zur offenen See
hin wurde ein steiles Konzentrationsgefälle beobachtet, so dass in der zentralen und
nördlichen Nordsee nur noch Simazin, Atrazin, dessen Abbauprodukt Desethylatrazin
und - in deutlich geringeren Konzentrationen -Terbuthylazin nachweisbar waren.
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Abb. 4-34: Konzentrationen (ng/L) ausgewählter Triazin-Herbizide im Oberflächenwasser der
Nordsee im August 2007.
Fig. 4-34: Concentrations (ng/L) of selected triazine herbicides in near-surface sea water of the
North Sea in August 2007.