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übernahm, diskutierte mit den für Seeschiff
fahrt zuständigen leitenden Vertretern des
Bundesministeriums für Verkehr, Bau und
Stadtentwicklung und der Präsidentin des
BSH Monika Breuch-Moritz Fragen der wei
teren Zusammenarbeit. Schwerpunkte der
Gespräche waren die Themen Umweltschutz
im Seeverkehr, Fragen der Schiffssicherheit
sowie Piraterie. BSH-Mitarbeiterinnen und
BSH-Mitarbeiter vertreten das BMVBS in De
legationen der IMO und arbeiten regelmäßig
in der deutschen Delegation bei Sitzungen
der IMO-Ausschüsse und Unterausschüsse
mit. Darüber hinaus ist das BSH maßgeblich
bei der Erarbeitung von Vorschlägen und
Eingaben beteiligt. Die Themenbereiche
reichen von rechtlichen Fragen über Fragen
der Schiffssicherheit bis hin zu Themen wie
Ballastwasser und Bunkeröl.
Die IMO ist eine Sonderorganisation der
Vereinten Nationen mit Sitz in London. Sie
hat die Aufgabe, alle nicht rein wirtschaftli
chen Angelegenheiten der Handelsschifffahrt
international zu regeln, die Meeresver
schmutzung durch Schiffe zu verringern und
möglichst ganz zu verhüten und die Sicher
heit der Seefahrt insgesamt zu verbessern.
Mit ihren Regelungen verfolgt sie das Ziel
einer sicheren, geschützten und effizienten
Schifffahrt auf sauberen Meeren mit gut aus
gebildeten Seeleuten.
BSH veranstaltete das 21. Meeresum
weltsymposium
Im Auftrag des Bundesministeriums für
Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
(BMU) veranstaltete das BSH in Zusammen
arbeit mit dem Umweltbundesamt und dem
Bundesamt für Naturschutz das 21. Meeres
umweltsymposium in Hamburg. Mehr als
450 Fachleute aus Wissenschaft und
Forschung, Verwaltung, Umweltbehörden,
Umwelteinrichtungen und Politik diskutierten
aktuelle Themen wie Risiken der Öl- und
Gasförderung für die Meeresumwelt, Visio
nen und Strategien zur Zukunftsfähigkeit der
Ozeane, Meeresüberwachung, Meeresnatur
schutz, Entwicklungen in der Seeschifffahrt
und den Stand der Umsetzung der Europä
ischen Meeresstrategie-Rahmen-Richtlinie
(MRSL).
BSH erinnert an Prof. Dr. Günter
Dietrich
Anlässlich des 100. Geburtstages des deut
schen Ozeanographen Prof. Dr. Günter Diet
rich erinnerte das BSH an dessen Verdienste
für die deutsche Meeresforschung. Der
international renommierte Wissenschaftler
gilt als Wegbereiter der Meereskunde nach
dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland. Nach
Tätigkeit am Deutschen Hydrographischen
Institut (DHI) von 1950 bis 1959 in Hamburg
führte er als Ordinarius das Institut für Mee
reskunde in Kiel. Er förderte durch seine Ex
peditionen und Forschungen maßgeblich die
Entwicklung der Ozeanographie in Deutsch
land. Bereits in den fünfziger Jahren forderte
und lebte er eine enge Zusammenarbeit aller
für die Ozeane relevanten Wissenschaften -
auch der Meteorologie. Insofern war er auch
der Wegbereiter des heutigen Verständ
nisses von der Wechselwirkung zwischen
Meeren und Klima.