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Full text: Jahresbericht 2011 - Energiewende auf hoher See

32 „Wir verstehen immer Meer“ - die Meereskunde 
Prof. Dr. Dr. h. c. Peter Ehlers, 
Monika Breuch-Moritz und Dr. 
Bernd Brugge auf dem Sympo 
sium „The Future of Operational 
Oceanography“ 
Klimaforschung. Sie dienen zusätzlich der 
Warnung vor Sturmfluten. 
Für die Sammlung, Auswertung und Be 
reitstellung der ozeanographischen Daten 
ist eine intensive internationale Zusam 
menarbeit notwendig. Eine der großen 
Herausforderungen der operationeilen 
Ozeanographie ist es, eine gemeinsame 
europäische marine Infrastruktur, die den 
nachhaltigen und sensiblen Umgang mit 
den Meeren sicherstellt, zu entwickeln und 
umzusetzen. Das Symposium in Hamburg 
widmete sich auch diesem Thema. Es 
wurden bestehende nationale und interna 
tionale Initiativen vorgestellt und weiterfüh 
rende Programme diskutiert. 
Ozeanographie ist heute eine Wissen 
schaft, die technisch hochentwickelte 
Beobachtungssysteme einsetzt. Dazu 
gehören auch Forschungs- und Vermes 
sungsschiffe. Eine zunehmend wichtigere 
Rolle spielen autonome Tiefendrifter, 
Gleiter und Messplattformen, die eigen 
ständig eine vorprogrammierte Messaufga 
be abarbeiten. Auch Tiefseeobservatorien 
oder autonome und ferngesteuerte Unter 
wasserfahrzeuge gehören heute zur tech 
nischen Ausrüstung der Ozeanographen. 
Automatische Messsysteme auf Fähren 
und Linienschiffen, sogenannte ,FerryBo- 
xen‘, erfassen neben den physikalischen 
Parametern chemische und biologische 
Werte wie den Nährstoff-, Schadstoff- oder 
Chlorophyllgehalt des Wassers. Ergän 
zend liefern Satelliten aktuelle Informa 
tionen über den Meereszustand. Auf dem 
Kongress wurden die technischen Entwick 
lungen vorgestellt und über deren Einsatz 
in der täglichen Arbeit diskutiert. 
Die Entwicklung der numerischen Model 
lierung und der Vorhersagedienste in der 
Ozeanographie war ein weiterer wichtiger 
Diskussionsblock auf dem Kongress. Mit 
Vorhersagediensten prognostizieren Wis 
senschaftler physikalische Zustände wie 
Wasserstand und Strömungen. Mit Hilfe 
der Modelle entwickeln sie auch Klima 
szenarien für die nächsten 100 Jahre. Die 
Qualität der Modelle wird immer weiter 
verbessert, indem zusätzliche ozeanogra- 
phische Messdaten in die Berechnungen 
eingespeist werden. Mit diesem Vorgehen 
passen Ozeanographen die Modelle lau 
fend an den Ist-Zustand an.
	        
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