,Wir verstehen immer Meer“ - die Meereskunde 31
„Wir verstehen immer Meer“
- die Meereskunde
Die Energiewende zeigt eindrucksvoll, dass der Nutzungsdruck auf die Meere steigt.
Um Meeresnutzung und Meeresschutz so gut wie möglich in Einklang zu bringen,
bedarf es aktueller, gesicherter und langfristig verfügbarer Informationen über den
Meereszustand. Sie sind die Basis für Maßnahmen, Genehmigungen, Fachberatun
gen sowie für die Überwachung von Richtlinien. Die Vorhersage- und Warndienste
(u. a. Gezeiten, Wasserstand und Sturmfluten, Strömungen, Öldrift, Meereseis) leis
ten einen wesentlichen Beitrag zur Sicherheit auf See und an den Küsten sowie
zur Leichtigkeit der Schifffahrt. Langfristig angelegte regelmäßige Untersuchungen
der Wasserqualität sind zur Bewertung des Zustandes von Nord- und Ostsee uner
lässlich. Diese Ergebnisse sind auch Bestandteil internationaler Meeresschutzüber
einkommen wie der Helsinki-Konvention (HELCOM) und des Übereinkommens zum
Schutz der Meeresumwelt des Nordostatlantiks (OSPAR). Durch gezielte Projekte
und Kooperationen mit nationalen und internationalen Partnern werden die im BSH
generierten Erkenntnisse effizient mit externen Informationen verknüpft. Dadurch
wird gewährleistet, dass Fachkompetenz, Dienste und Dienstleistungen auf dem
aktuellen wissenschaftlich-technischen Stand gehalten werden.
BSH veranstaltet internationales
Symposium zur Operationellen Ozea
nographie
Unter dem Titel „The Future of Operational
Oceanography - Die Zukunft der Operatio
nellen Ozeanographie“ veranstaltete das
BSH vom 25. Oktober bis zum 27. Oktober
2011 In Hamburg ein internationales Sym
posium. Rund 200 Wissenschaftler aus
28 Ländern trafen sich zum Austausch.
70 Prozent der Erde sind mit Wasser
bedeckt - trotzdem wird in der breiten
Öffentlichkeit die Bedeutung der Meere oft
unterschätzt: So spielen die Weltmeere
eine wichtige Rolle beim Kllmawandel.
Umgekehrt verändert der Kllmawandel
Fauna und Flora in den Meeren und an
den Küsten und lässt das Eis der Arktis
zurückgehen.
Mit den Bedingungen der Meere befasst
sich die Ozeanographie. Sie erfasst unter
anderem Temperatur, Salzgehalt, Wärme
transporte und Akustik In den Meeren, sie
analysiert Schwebstoffe und Llchtdurchläs-
sigkeit, Meeresströmungen und Turbulen
zen, Seegang, Gezeiten und die Höhe von
Wasserstand und Meeresspiegel. Perma
nent betriebene Ozeanmodelle geben
Vorhersagen über den Zustand der Meere.
Die operatlonelle Ozeanographie liefert
diese Informationen durch dauerhaft ange
legte Messprogramme über einen langen
Zeitraum regelmäßig und zuverlässig.
Die entstehenden Datenreihen sind nicht
nur für die maritime Wirtschaft relevant,
sondern auch für den Umweltschutz, die
Fischerei, den Küstenschutz sowie die
Poster zu aktuellen
Themen wurden
während des
Symposiums
ausgestellt