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Full text: Jahresbericht 2011 - Energiewende auf hoher See

Wir erforschen immer Meer" - Forschung und Entwicklung 29 
BSH erprobte Eisroutenoptimierung 
Durch den Klimawandel haben Dicke und 
Ausdehnung des Elses In der Arktis stark 
abgenommen. Der Nördliche Seeweg 
gewinnt als kürzeste Verbindung zwischen 
Europa und Ostasien ebenso an Bedeu 
tung wie als Weg zum Abtransport von 
Rohstoffen aus der Arktis. Eine Elsrou- 
tenoptlmlerung erhöht die Wirtschaftlichkeit 
und verbessert die Sicherheit der See 
schifffahrt auf dem Nördlichen Seeweg. 
Gegenwärtig existiert In der Arktis lediglich 
eine Routenberatung, die vor allem auf 
empirischen Erfahrungen beruht. Das BSH 
entwickelte zusammen mit weiteren Part 
nern In dem Projekt Nördlicher Seeweg 
(IRO: Ice Forecast and Route Optimiza 
tion) ein operatlonelles Modellsystem, das 
eine bis zu siebentägige Elsroutenoptlmle- 
rung auf einem Teil des nördlichen See 
wegs ermöglicht. Dazu wurden besondere 
Atmosphären-Ozean-Els-Modelle einge 
setzt und mit Fernerkundungsverfahren 
verknüpft. Mit Hilfe dieser Modelle sollen 
spezifisch für einzelne Schiffe optimierte 
Routen durch das Eis berechnet werden. 
BSH arbeitete am Aufbau von GMES 
GMES (Globale Umwelt- und Sicher 
heitsüberwachung) Ist eine Initiative der 
EU und der Europäischen Weltraumbe 
hörde (ESA), die u.a. den Aufbau und 
den Betrieb von Informationsdiensten zur 
Überwachung der marinen Umwelt und 
der marinen Sicherheit zum Ziel hat. Auch 
2011 war das BSH national und Internatio 
nal federführend am Aufbau dieser GMES- 
Dlenste beteiligt. Mit den Diensten soll der 
International vereinbarte Schutz der Meere 
sichergestellt, die Sicherheit der Schifffahrt 
und der Schutz der Küstenregionen 
unterstützt werden. Einzelparameter der 
Überwachung sind u.a. Wasserstand, 
Strömung, Oberflächentemperatur, Salz 
gehalt, Seegang, Wasserfärbung (Chloro 
phyll/Algen), Eisgang und Eisdrift. 
Der Zugang zu diesen Informationen 
Ist über ein zentrales Portal Im europäi 
schen GMES-Projekt MyOcean realisiert. 
In MyOcean werden Satellitendaten mit 
ln-sltu-Beobachtungen und numerischen 
Modellen kombiniert, um den gegenwärtl-
	        
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