26 Im Zeichen der Energiewende - das Jahr 2011
Wracksuche
Die BSH-Schiffe untersuchen regelmäßig
die rund 2 600 bekannten Unterwasser
hindernisse in den deutschen Gewässern
der Nord- und Ostsee sowie auf den
Seeschifffahrtsstraßen. Jährlich wird die
Lage von etwa 185 Wracks überprüft und
Veränderungen in Ausrichtung oder Lage
dokumentiert. Die Veränderungen fließen
in die betroffenen Seekarten ein. Auch
das Auffinden verlorener Container oder
anderer Ladung gehört zu den Aufgaben
der Besatzungen der BSH-Flotte.
Das BSH arbeitet in diesem Bereich so
wohl mit der Wasser- und Schifffahrtsver
waltung (WSV) als auch mit den Nachbar
ländern Niederlande, Dänemark und Polen
zusammen.
Untersuchungen zum Zustand der
Meere
Die Schiffe erheben Daten zur Überwa
chung der ozeanographischen Verän
derungen des Zustandes der Nord- und
Ostsee. Die ozeanographischen Untersu
chungen des BSH tragen zur Feststellung
langfristiger Veränderungen im physikali
schen Zustand des Meeres bei. Sie führen
Messungen des Nährstoffgehaltes von
Nord- und Ostsee durch. Diese Überwa
chung beinhaltet neben der Kontrolle der
Wirksamkeit von Maßnahmen zur Re
duzierung der Einträge von Nährstoffen
auch die Untersuchung der unmittelbaren
und mittelbaren chemischen und biologi
schen Auswirkungen des Eintrags. Mit den
Untersuchungen von Schwermetallen und
von organischen Schadstoffen in Wasser
und Sediment werden die Belastungen
des Meeres und das Gefährdungspo
tential für seine Organismen festgestellt.
Die Messungen der Radioaktivität dienen
unmittelbar dem Schutz der Bevölkerung
vor schädlichen Einflüssen ionisierender
Strahlung. Die Untersuchungen des BSH
zur biologischen Vielfalt des maritimen
Ökosystems analysieren die Auswirkungen
des Klimawandels und der wirtschaftlichen
Nutzung auf die Meere. Die Schiffe führen
regelmäßig geologische Untersuchungen
durch, um aktuelle Informationen zum
Aufbau und zur Dynamik des Meeresbo
dens zu gewinnen. Diese Kenntnisse sind
Voraussetzung für Offshore-Nutzungen
wie Windparks, Seekabel oder Pipelines.
Sie helfen auch, deren Auswirkungen auf
den Meeresboden als Teil des marinen
Ökosystems beurteilen zu können.